Eine Krimilesung zum Jubiläum

Vierzig Jahre Buchhandlung Herr in Kelkheim – erst in der Hornauer Straße und dann in der „Alten“ Stadtmitte an der Frankenallee. Und da trifft es sich gut, dass ein Kelkheimer seinen ersten Kriminalroman schrieb, der sozusagen als Jubiläumsgabe am 28. November bei einer öffentlichen Lesung in der Buchhandlung seine öffentliche Premiere erlebt, nachdem das Buch schon in den kommenden Wochen in die Buchhandlungen kommen wird. Der Kelkheimer, der sich mit den Bösewichtern Kelkheims und der Umgebung beschäftigt, ist Olaf Jahnke. Der Titel seines Buches: „Tod eine Revisors“.

Rebekka und Brigitte Remer sowie Olaf Jahnke lernten sich in der Buchhandlung kennen; so ergab sich der Kontakt, der nun in die Lesung mündet.

Kelkheimer kennen Olaf Jahnke von seiner Mitarbeit in der UKW als Stadtverordneter. Im „zivilen Leben“ ernährt er seine Familie und sich als Kameramann und Reporter für den Hessischen Rundfunk in Frankfurt.

Er ist 1963 in Uelzen geboren und lebt seit 1982 in Hessen. Es ist sein erster Krimi, geschrieben hat er aber schon früh. Zuerst für die Schülerzeitung, kurz danach für die Lokalzeitung, später erschienen seine Artikel in überregionalen Blättern.

Nach sieben Jahren bei der Fernsehproduktion der FAZ wechselte er zum Öffentlich-Rechtlichen Fernsehen. Olaf Jahnke lebt seit 2000 in Kelkheim, ist UKW-Stadtverordneter, Kreistagsabgeordneter und war im letzten Jahr Kandidat der Grünen für die Landtagswahl.

Die Handlungsorte seines Krimis liegen im Dreieck,Bad Homburg, Wiesbaden und Darmstadt. Eine große deutsche Bank, die natürlich im Frankfurter Bankenviertel beheimatet ist, spielt eine sehr wichtige Rolle. Kurz der Inhalt: Der leitende Innenrevisor einer großen deutschen Bank wird in der Königsteiner Privatpsychiatrie tot aufgefunden.

Die Polizei ermittelt nicht, Selbstmord durch Psychopharmaka, nichts Ungewöhnliches in der Klinik. Die Witwe will nicht glauben, dass ihr Mann sich umgebracht hat. Sie beauftragt den Privatermittler Roland Bernau, den Mörder zu finden. Und der wohnt in Kelkheim in der Parkstraße mit seiner Detektei in der Stadtmitte Süd. Er mag gutes Essen. Ob in besseren Restaurants, Bistros oder einfach einem Café am Markt.

Vielleicht dehnt er seine Ermittlungen auch in die Buchhandlung Herr in der Stadtmitte Süd aus, um zu erfahren, dass diese Buchhandlung in den letzten Jahren durchaus modern geworden ist, sich der Zeit angepasst hat. Das E-Book ist „kein Böser“, den man ablehnen muss, sondern es hat Eingang im Sortiment der Buchhandlung gefunden. (www.buchhandlung-herr.de). Damit geht man auf das Lese- und Leserverhalten ein. Auch in Kelkheim werden deutlich mehr E-Books als vorher gelesen, berichten die Buchhändlerinnen. Viel Literatur, die konsumiert wird gehört in die Sparte Krimis. Die große Chance also für Olaf Jahnke. Andererseits werden auch wieder mehr anspruchsvolle Romane gelesen, vor allem vom „gebildeten Publikum“.

Als besonders positiv sehen es die Buchhändlerinnen, dass sehr viel Kinderbücher, viele Bilderbücher, gekauft werden, Literatur, die von den Müttern für ihre Kinder ausgesucht wird. „Das schauen sich Mütter genau an und sehen: Ist das was für mein Kind.“

Durchaus den Absatz fördern Bücher von Nobelpreisträgern und wenn Bücher in den Medien auffällig besprochen werden.

Damit schließt sich wieder der Kreis zu Olaf Jahnke. Wie gesagt, die Lesung ist am 28. November. Das untere Bild zeigt den Buchtitel, oben ist Olaf Jahnke im Gespräch mit Kelkheimer Polizeibeamten, darunter der Chef der Station, Manfred Braun (r). Über das Thema wurde nichts bekannt. Vielleicht verrät er das bei der Lesung in der Buchhandlung Herr.

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