Der SV Ruppertshain beim Offensiv-Cup Das Soll hundertprozentig übererfüllt

Nach 22 Jahren hatte sich der SV Ruppertshain zum ersten Mal wieder für das wichtigste Hallenturnier im Main-Taunus-Kreis, den Offensiv Cup, qualifiziert.

Nur die Herbstmeister der C-Liga bis zur Hessenliga nehmen an diesem prestigeträchtigen Turnier teil. Ruppertshain hatte als Saisonziel den Klassenerhalt und stand nur genau einen Spieltag „aus Versehen“ in der Vorrunde auf Platz 1. Neben dem sportlichen Anreiz steht bei diesem Turnier ganz klar der gute Zweck im Vordergrund. Der gesamte Veranstaltungserlös kommt bekanntlich der LEBERECHT-Stiftung zugute.

Über hundert begeisterte Ruppertshainer Schlachtenbummler begleiteten die Mannschaft in lilanen T-Shirts nach Kriftel. Zwei „positiv Verrückte“ zelteten sogar schon am Vortag an der Kreissporthalle.

Mit dem Wissen, die Gruppenphase in der schwersten Gruppe, gegen Verbandsligist und Titelverteidiger die SG Oberliederbach und Gruppenligist SV Zeilsheim kaum überstehen zu können, fuhren die Ruppertsshainer zur Kreissporthalle in Kriftel.

Das Turnierziel: Ein Tor zu schießen.

Im ersten Spiel gegen die SGO merkte man den Ruppertshainer in der Anfangsphase die Nervosität an, vor fast 2.000 Zuschauern zu spielen. Man stand tief, sehr konzentriert und ließ wenig Chancen zu. Falls Liederbach doch mal durchkam, war Torhüter Köppen mit erstklassigen Reflexen als Rückhalt bereit. Der 0:1 Rückstand nach acht Minuten fiel durch einen Eckball. Man merkte, dass die Verbandsligisten jede Unachtsamkeit ausnutzten. Bis kurz vor Schluss wurde diszipliniert weitergespielt, wobei Liederbach das Spiel im Griff hatte. In der 18. Minute dann die beste Chance für den SVR, als Daniel Hahn zum Seitfallzieher ansetzte, dieser Schuss aber großartig pariert wurde. Im Gegenzug nutzte Oberliederbach die Überzahl und erhöhte zum Vorentscheidenden 2:0.

Im 2. Spiel wäre ein 3:0 Sieg gegen Zeilsheim zum Weiterkommen notwendig gewesen. Und die Jungs spielten diesmal befreit auf. „Angepeitscht“ vom komplett stehenden Lila Block, zeigten die Ruppertshainer viel Kampfgeist und gestalteten die Partie offen.

In der 8. Minute erzielte Ruppertshain durch Nicklas Kämper sogar die Führung. Danach drehte Zeilsheim allerdings auf und erzielte innerhalb von sieben Minuten eine 4:1-Führung. In der 16. Minute erzielte Hadzibulic zwar noch den 4:2 Anschlusstreffer, und übertraf damit das, doch der zukünftige Finalteilnehmer ließ sich das Weiterkommen nicht mehr nehmen.

Torsten Schnarrenberger sagt: „Großartige Mannschaftsleistungen und ein 2:6 Torverhältnis gegen die in höheren Klassen spielenden Mannschaften sind eine hervorragende sportliche Leistung, auf die man stolz sein kann.“

Schon zehn Minuten vor Spielbeginn glich die Halle einem Hexenkessel, erinnert sich Torsten Schnarrenberger. „Durch unser Anfeuern, vor allem auf ironische Art und Weise (Deutscher Meister wird nur der SVR) haben wir eine einzigartige Atmosphäre geschaffen. Der Stimmung im lilanen Block tat das Ausscheiden keinen Abbruch. Im weiteren Turnierverlauf wurde kräftig weitergefeiert und sich mit der SG Oberliederbach solidarisiert.“

Seit Dezember sammelten Spieler, Fans und Gönner für den guten Zweck. Ein Scheck über 777,77 für die Stiftung wurde der Turnierleitung nach dem Ausscheiden überreicht.

Auch nach Turnierende feierten die Ruppertshainer mit allen Mannschaften bis spät in die Nacht weiter. Torsten Schnarrenberger: „Der Turniersieg der 3. Halbzeit ging haushoch an den SVR. Ein legendärer Tag, von dem wir bestimmt noch unseren Enkeln erzählen werden. Und vielleicht können wir uns ja innerhalb der nächsten 22 Jahre wieder mal ‚aus Versehen` qualifizieren.“

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Bewegte Bilder vom Turnier gibt es auf dem neuen youtube Channel des SV Ruppertshain: staylila.tv.

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