Weniger Flüchtlinge: Änderung der Planungen

Wegen drastisch gesunkener Flüchtlingszahlen ändert der Main-Taunus-Kreis die Planungen für einige neue Flüchtlingsunterkünfte. Deshalb werden in den Gemeinden des Kreises Bauvorhaben – so auch in Kelkheim – teils zeitlich gestreckt, teilweise gestoppt. Kreisbeigeordneter Johannes Baron: Durch die abgesagten oder zurückgestellten Projekte spare der Kreis insgesamt knapp vier Millionen Euro pro Jahr. Dann jedoch der warnende Zeigefinger: Falls notwendig, könne der Kreis auf bisherige Planungen aber kurzfristig zurückgreifen.

Grundlage der Umplanungen ist ein so genannter Masterplan, der von Fachleuten des Kreises überarbeitet wurde. Während das Land Hessen dem Kreis in den Monaten zuvor bis zu rund 100 Flüchtlinge pro Woche zugewiesen hatte, kommen nach dem derzeitigen Stand etwa 30 Personen pro Woche, mitunter noch weniger. Der Kreis kalkuliere derzeit bis Ende 2017 mit 30 Flüchtlingen wöchentlich. Daher komme der MTK vorerst mit den Gebäuden aus, bei denen die Bauarbeiten bereits begonnen haben.

„Sicher kann sich die Lage je nach der internationalen Entwicklung wieder ändern“, erläutert Baron.

„Da sich aber in den vergangenen Monaten der Trend nach unten verfestigt hat, war es angezeigt, die Planungen zu ändern“. Falls es international zu Entwicklungen komme, die wieder mehr Flüchtlinge ins Land brächten, müssten Projekte erneut überdacht werden. „Eine Garantie weder in der einen noch in der anderen Richtung kann es nicht geben“, so der Dezernent.

In Kelkheim wird die vorgesehene Containeranlage (180 Plätze) am Berliner Ring zurückgestellt. Ein Neubau (gemietetes Gebäude) in der Frankfurter Straße (160 Plätze) soll im Juli 2017 eröffnet werden.

In Liederbach sind augenblicklich keine Objekte geplant



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