Wetterleuchten in der Alten Martinskirche

Das gibt es auch in der Kunstwelt nicht alle Tage, das Geschwister gemeinsam auf einer Kunstausstellung vertreten sind, wie jetzt in der Alten Martinskirche in Hornau. Hier stellt Ellen Hauser als im Main-Taunus-Kreis bekannte Künstlerin bereits zum dritten Mal ihre Arbeiten aus. Dieses Mal ist ihr Bruder Carl-Thomas Hauser dabei. Ellen Hauser zeigt noch bis zum 27. Juni Aquarelle, Carl-Thomas Hauser stellt seine Skulpturen vor. Der Titel dieser Ausstellung: „Wetterleuchten“.

Eine Journalistin, die sich im Studium mit Kultur und Kunst beschäftigte, Andrea Rost, hatte die Einführung in die Ausstellung von zwei Künstlern übernommen, „die selbst keine großen Worte um ihr künstlerisches Schaffen machen“.

Andrea Rost zu Carl-Thomas Hauser: „Er hat sich an der staatlichen Zeichenakademie zum Goldschmied ausbilden lassen“, ein Beruf, den er auch heute noch ausübt. „In seiner Goldschmiedekunst legt Carl-Thomas Hauser großen Wert auf Handarbeit, er fertigt Unikate an, verarbeitet vorwiegend Opale und Turmaline, kombiniert Silber mit Gold, manchmal auch mit andere. Wie passt das alles zu den Steinen? Zu glatt poliertem italienischem Marmor, zu Kalk- und Sandstein aus den Alpen, zu Skulpturen, die in ihrer Größe und Materialbeschaffenheit überhaupt nicht zu vergleichen sind mit feinen Goldschmiedearbeiten?

Für Carl-Thomas Hauser ist die Arbeit mit Hammer und Meißel der perfekte  Ausgleich zur „Fitzelarbeit“ mit Hammer, Punzen und Lötkolben. Der Stein, sagt er, bringe einen ganz anderen Widerstand mit sich, stelle ihn als Künstler vor neue Herausforderungen.“ Hier in Kelkheim stellt der in Teisersdorf, einem Dorf, das als Künstlerdorf bekannt ist, lebende Künstler zwölf Skulpturen aus, kleinere Arbeiten, die sich gut für Innenräume eignen, wie Andrea Rost betonte.

Sie leitete dann über zu den Aquarellen von Ellen Hauser, ausdrucksstarke, subtile, auch filigrane Arbeiten, die meist in ihrem Atelier in Lorsbach entstanden.

Seit dem Jahr 2007 hat sie 120 Zeichen -und Malbücher gefüllt setzt in ihren Aquarellbildern kleine und größere Farbflächen neben- und übereinander, die sie, wenn die Farbe getrocknet ist, mit Feder und Tusche zart umrandet.

In der Alten Martins-Kirche sind 30 Bilder zu sehen. Sie haben ihren Ursprung im Taunus, im schweizerischen Ascona, im englischen Lake-District und einer Reise nach Indien.

Wie gesagt, die Ausstellung ist noch bis zum 13. Juli zu sehen, samstags und sonntags zwischen 15 und 18 Uhr, freitags von 15 bis 18 Uhr.

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