Auch 2016 steht wieder im Zeichen des deutsch-französischen Austauschs

Geselliges Beisammensein und gute Gespräche stehen alljährlich im Mittelpunkt des Deutsch-Französischen Tages des Partnerschaftskomitees Falkenstein – Le Mêle.

Foto: Pfeifer

Falkenstein (pit) – Es war am 22. Januar 1963, dass der Elysée-Vertrag von Bundeskanzler Konrad Adenauer und Frankreichs Staatspräsident Charles de Gaulle feierlich unterzeichnet wurde. In Kraft trat er am 2. Juli des gleichen Jahres und ihm folgte unmittelbar danach – am 5. Juli 1963 – die Vereinbarung über die Gründung des „Deutsch-Französischen Jugendwerks“.

In den kommenden Jahren wurden viele deutsch-französische Städtepartnerschaften ins Leben gerufen. 1967 auch jene zwischen Le Mêle-Sur-Sarthe und Falkenstein, deren Hauptanliegen der Jugendaustausch ist. Und so hat es sich im Laufe der Zeit ergeben, dass rund um den 22. Januar stets der „Deutsch-Französische Tag“ in Falkenstein mit einem geselligen Beisammensein gefeiert wird.

Nachdem Vereinsvorsitzende Constanze Schleicher die zahlreich erschienen Gäste mit warmen Worten angesichts der winterlichen Temperaturen willkommen geheißen hatte, stellte Hermann Groß die für den 16. April geplante Tagesfahrt vor. Denn diese wird er zusammen mit Gerhard Hablitzel leiten, um den Teilnehmern auf Stadtrundgängen geschichtsträchtige Sehenswürdigkeiten wie Kirchen, Klöster und Profanbauten in der altehrwürdigen lothringischen Stadt im Nordosten Frankreichs zu zeigen. Interessenten hierfür können sich übrigens schon heute bei Constanze Schleicher anmelden (Telefon 06174/4582).

Doch das war denn auch schon der redelastigste Teil des geselligen Miteinanders, bei dem vor allem die Unterhaltung miteinander im Mittelpunkt stand. Da erinnerte sich Constanze Schleicher bei einem kleinen Rückblick besonders erfreut an die Fahrt zum Friedensfest nach Frankreich: „Die war sehr schön und wir hatten viele neue Teilnehmer.“ Gerne erläuterte sie aber auch das bisher geplante Jahresprogramm für 2016. So wird das Partnerschaftskomitee wieder an der Gestaltung der Budenstadt beim Tanz in den Mai im Bürgerhaus beteiligt sein und am 21. Mai am Europatag in Grävenwiesbach mitwirken.

Während einer Fahrt nach Le Mêle hatten Falkensteiner ein paar Gäste aus Faringdon, einer anderen Partnerstadt der Franzosen, kennengelernt. Daraus wiederum hat es sich ergeben, dass diese ihre neu gewonnenen deutschen Freunde am ersten Maiwochenende besuchen. Gäste werden aber auch in der Zeit vom 14. bis 17. Juli erwartet, denn dann soll das Familienwochenende in Falkenstein stattfinden. Die Idee hierzu ist während einer Arbeitssitzung im vergangenen Oktober entstanden, bei dem ebenfalls Rückblick und Ausblick im Mittelpunkt standen. „Dieser Besuch soll ganz ohne feste Termine stattfinden, lediglich ein gemeinsames Abendessen findet statt“, kündigte Constanze Schleicher an.

Der Jugendaustausch ist dann vom 15. bis 29. Juli vorgesehen und schon ein fester Termin im Falkensteiner Kalender ist das Cidrefest, das vom Partnerschaftskomitee am 25. September ausgerichtet wird.

Ein wichtiges Standbein zum Präsentieren des Vereins und für Einnahmen, die in den Jugendaustausch fließen, ist aber auch wieder der Weihnachtsmarkt, der vom 2. bis 4. Dezember stattfindet. Die Besucher können sich wieder auf Käse und Mistelzweige aus der Normandie einstellen.

Dass es schon heute erste Interessenten für den bevorstehenden Jugendaustausch gibt, ist selbstverständlich Anlass zur Freude bei den Falkensteinern. Doch wie immer tun sich in diesem Zusammenhang auch Fragen auf. Zum Beispiel, ob auch eine Verständigung in englischer Sprache möglich ist. „Das hat bisher immer alles geklappt, denn mit ein wenig Mut lernt man auch zu improvisieren“, versicherte Constanze Schleicher und fügte lächelnd hinzu: „Manchmal muss man auch Arme und Beine einsetzen.“ Allein was das Thema Heimweh betrifft, da kann man in Deutschland wenig für die in der Ferne Weilenden unternehmen: „Das müssen die Betreuer vor Ort auffangen.“



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