Für die Jugend gibt es keine Grenzen

Mächtig Spaß hatten die französischen und deutschen Jugendlichen beim Hip-Hop-Workshop im Rahmen des Austauschs des Partnerschaftskomitees Falkenstein – Le Mêle. Auch wenn es mit der jeweils anderen Sprache nicht immer ganz so klappte, fand man immer einen Weg, sich zu verständigen.

Falkenstein (el) – Am Ende fiel das Abschiednehmen allen doch schwerer, als anfangs gedacht und alle waren sich einig: Es war wieder ein unvergesslicher Austausch, den das Partnerschaftskomitee Falkenstein Le Mêle auf den Weg gebracht, organisiert und durchgeführt hat. Großen Anteil daran haben natürlich auch jene, die neben der Komiteevorsitzenden Constanze Schleicher an vorderster Front agieren, um sicherzustellen, dass es auch klappt zwischen Gast und Gästen, Betreuern und zu Betreuenden. Hier sind an erster Stelle Katharina Unverzagt und Claire Fargére-Wolf zu nennen, die sich bei der Zusammenstellung des Programms für die Austauschteilnehmer aus Frankreich und Deutschland im Alter zwischen 11 und 14 Jahren wieder sehr viel Mühe gegeben haben und im Vorfeld viele Ideen diskutiert und mit Sicherheit so manche auch verworfen hatten.

Fest steht, dass für viele der teilnehmenden Kids, die den Austausch je eine Woche in Falkenstein und eine in Gastfamilien in der Partnerstadt Le Mêle in der Normandie mitgemacht haben, der Hip-Hop-Workshop und die anschließende Präsentation in der Tanzschule Kratz die Höhepunkte des gemeinsamen Erlebnisses gewesen sein dürfte. „Es hat so viel Spaß gemacht zu sehen, mit wie viel Feuereifer die Kinder bei der Sache waren“, ließ sich auch Katharina Unverzagt vom Hip-Hop-Fieber anstecken. Nicht minder interessant war für die Jugendlichen der Ausflug nach Frankfurt. Hier konnte man während einer Fotorallye Eindrücke von der Mainmetropole sammeln und anschließend so manches Beweisfoto präsentieren. Das bot natürlich jede Menge Gesprächsstoff zwischen Gästen und Gastgebern, der ohnehin schon reichlich vorhanden war, wenn man den Schilderungen von so manchem Jugendlichen Glauben schenkt, der sich sofort wieder für den Austausch mit Gleichgesinnten aus der jeweils anderen Kultur anmelden würde. Bei der Familie Unverzagt hat der Austausch bereits zu einer guten Freundschaft sowohl zwischen den beteiligten Kindern, ihren Geschwistern sowie den Eltern auf beiden Seiten geführt. „Wir hatten die zwölfjährige Aline bei uns zu Gast. Sie und meine Tochter Mira haben sich auf Anhieb verstanden“, berichtet Katharina Unverzagt, bremst aber auch gleichzeitig ein wenig ein, indem sie sagt, dass die Entstehung solcher Freundschaften zwar wünschenswert sei, jedoch keineswegs als alleiniger Indikator für den Erfolg eines solchen Austausches dienen sollte. Denn die Erfahrung an sich bereichert – ob mit oder ohne daraus entstehende Freundschaften – ungemein und davon kann ein jeder für das weitere Leben, ob im Beruf oder privat, weiter profitieren. Das ist auch einer der Gründe, weshalb sich dieser Austausch (bereits im 46. Jahr!) als einer der ältesten seiner Art zwischen Franzosen und Deutschen über die Jahre gehalten hat und auch weiterhin mit allen Kräften unterstützt wird. Wobei hier auch nicht verschwiegen werden darf, dass etwaige auszuschöpfende Zuschüsse oder Fördermittel lediglich den sprichwörtlichen Tropfen auf den heißen Stein ausmachen und das, was wirklich zählt, der Initiative der Mitglieder des Partnerschaftskomitees auf beiden Seiten zuzuschreiben ist. „Bislang ist es immer gelungen, mehr als zehn Kinder für den Austausch zusammenzubekommen“, hofft Unverzagt darauf, dass dies auch in Zukunft gelingen möge. Denn die Zeiten sind komplex und nicht selten komme es vor, dass eine Option für einen Austauch mit einem angelsächsischen Land heutzutage eher favorisiert werde. Erschwerend kommt hinzu, dass auch die Franzosen heutzutage weniger Deutschkurse wählen als zuvor. Umso höher ist das Engagement der Partnerschaftskomitees einzustufen.

Man tanzte und lachte zusammen und das ist der Funke, der überspringen muss, damit die Partnerschaft und vor allem der Jugendaustausch als wesentlicher Bestandteil auch in Zukunft fortgeführt wird.
Fotos: privat

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