Nachthimmel über Falkenstein ist am schönsten zum Kellerfest

Ein Traum von einem Motiv, möglich gemacht durch das Feuerwerk über der Burg Falkenstein zum Kellerfest der Sänger. Fotos: D. Schmid

Falkenstein (el) – Das Kellerfest, hoch über den Dächern von Falkenstein, hatte auch in diesem Jahr nichts von seinem Charme verloren. Dabei handelt es sich nicht nur um eines dieser Feste, das man einfach so auf seinem Terminkalender abhakt, nur um sagen zu können, dass man dabei gewesen ist. Vielmehr ist es ein Fest, das Begegnungen schafft, Freundschaften erneuert und hinter dem jede Menge Arbeit steckt. Letzteres können jene Frauen und Männer nur bestätigen, die ihre Kraft und Zeit in den Auf- und Wiederabbau des Festes investiert und auch noch den einen oder anderen Dienst hinter dem Grill, der Kuchentheke oder aber beim Ausschank oder Bewirtung geleistet haben. Diese stolze Aufzählung der Aufgaben setzt allerdings voraus, dass ein Verein auch über genügend Manpower verfügt, um dies alles stemmen zu können. Zwar hat man beim MGV Falkenstein mit denselben Nachwuchssorgen zu kämpfen, die von Vereinen allerorts beklagt werden, doch ist es erstaunlich, dass zu diesem wichtigen Fest für den Verein alle Helfer stets zur Stelle sind. Darauf kann sich der Vereinsvorsitzende Markus Schleicher verlassen. Und das ist auch gut so, denn die vielen Aufgaben wollen auf noch mehr Schultern verteilt werden, muss doch jede einzelne Kiste Bier auf die Burg hinauf transportiert werden.

Für die Gäste ist der Weg hinauf ein wenig kürzer und weniger anstrengend als jener zur Königsteiner Burg, doch der Ausblick ist von der großen Wiese umso berauschender. An einem wolkenlosen Tag kann man weiter als bis zur Frankfurter Metropole schauen. Seit Jahren stellt das Kellerfest die Haupteinnahmequelle für den Verein da, der damit unter anderem den Etat für seinen Dirigenten Marc Opeskin bestreitet. Da heißt es unter anderem auch, einen Termin auszuwählen, der nicht mit weiteren Festen kollidiert und noch vor den Ferien liegt. So gesehen hatte der MGV mit dem vorletzten Wochenende goldrichtig gelegen und sozusagen das Warmlaufen für das Königsteiner Burgfest inszeniert. Den Fehler, dieses Fest mit dem Burgfest zu vergleichen sollte man jedoch nicht begehen. Jedes für sich ist stimmig und hat seine begeisterten Anhänger und Programmpunkte. In Falkenstein freuen sich die Festbesucher immer wieder aufs Neue auf die große Tombola, die von den ortsansässigen Firmen, Vereinen und Privatleuten mit Preisen bestückt wird. Jeder, der ein Los kauft, der unterstützt den Verein zusätzlich und so fiel bei dem einen oder anderen Gast der Griff ins Portemonnaie auch ein bisschen tiefer aus.

Großes Lob auch für die Mannschaft hinter dem Grill, an der Theke sowie die zahlreichen Bedienungen, die sich zum Teil aus den Vorstandsmitgliedern rekrutierten. So machte der Vereinsvorsitzende höchst persönlich den Kellner und lieferte im Akkord mit den anderen eine Maß nach der anderen an die Tische der beiden Keller der Burg, in die man über einige Treppenstufen gelangt. Den hinteren Keller, dem das Mauerwerk in der Decke über die Jahrhunderte abhandengekommen ist, hatte der Verein vor vielen Jahren mit einer Zeltplane versehen, um hier feiern zu können, was auch gerne von anderen Vereinen oder Privatpersonen in Anspruch genommen wird.

Alles wie gewohnt also…mit zwei Ausnahmen. Musikalisch hatte man erneut wie in jüngster Zeit statt des fast zum Kult gewordenen „Lyra Clubs“ aus Tschechien mit eigenem Fanclub unter den Falkensteinern auf einen Alleinunterhalter gesetzt. Auch getränketechnisch war man um Alternativen bemüht. Bewährt hat sich an dieser Stelle eine ansprechende Cocktailbar, an der vor allem der Caipi oft und gerne bestellt wurde.

Wer zu später Stunde noch ein Glanzlicht erleben wollte, der musste um 22.30 Uhr nur für einige Minuten den Keller verlassen, in den Nachthimmel schauen und wurde mit einem spektakulären Feuerwerk, das ein Privatmann seit Jahren sponsert, belohnt.

Während Familien mit Kindern die Nachmittage am Falkensteiner Festwochenende gehörten, feierten Jung und Alt am Abend ausgelassen zusammen.

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