ALK: Biotonne wird erstmals geleert

Königstein (kw) – Die Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) weist auf eine Premiere hin: „Am kommenden Dienstag, 13. Januar, wird in Königstein erstmals die neu eingeführte Biotonne geleert.“ Sicher werde es einige Wochen dauern, bis sich der Dienstag als Tag der Biotonne im Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger vollends etabliert habe, mutmaßt die ALK-Stadtverordnete Hanne Brill.

Für jene, die wie all die Jahre zuvor üblich am darauffolgenden Donnerstag (15. Januar) ihre Restmülltonne vor das Grundstück rollen, werde es wohl eine böse Überraschung geben, wenn die Tonne nicht geleert werde. An diesem Tag würden lediglich Christbäume entsorgt. Brill, die auch Vorsitzende des Ausschusses für Planungs-, Umwelt- und Bauangelegenheiten ist, empfahl, Nachbarn auf die Neuregelung der Müllabfuhr und die Termine aufmerksam zu machen. Biotonne und Restmülltonne werden künftig im Wechsel nur alle zwei Wochen geleert.

Für all jene, die die Informationsbroschüre „Die Biotonne kommt“ der Stadt Königstein nicht mehr parat haben, listet die unabhängige Wählergemeinschaft ALK erneut auf, was in die Biotonne gehört und was nicht: Sämtliche festen Küchenabfälle müssen in der braunen Tonne entsorgt werden. Dazu empfehlen sich als Verpackung die von der Stadt angebotenen kompostierbaren Papierbeutel sowie Zeitungspapier, auch um die Tonne vor Verschmutzungen zu schützen (Die KöWo steht also nun in Zweitverwendung auch noch im Dienst des Umwltschutzes, Anm. d. Red.). In die Tonne gehören Salat- und Gemüseabfälle, Kartoffelschalen, Zwiebelschalen, Obst- und Fruchtabfälle inklusive Schalen von Zitronen, Orangen und Bananen, Kerne, Nussschalen, verdorbene Lebensmittel wie verschimmeltes Brot, abgelaufene Milchprodukte, Speiseres-te (ob roh, gekocht oder verdorben), Fisch, Fleisch, Knochen, Gräten, Kaffeefilter, Teebeutel, Brot- und Gebäckreste sowie Käsereste (mit Naturrinde). Feuchte Abfälle und Fleischabfall sollten in Zeitungspapier eingeschlagen werden, das die Feuchtigkeit aufsaugt und eine Geruchsentwicklung mindert. Nur komplett flüssige Küchenabfälle müssen anderweitig entsorgt werden.

Auch Reste aus dem Garten kommen in die braune Tonne: Topf- und Schnittblumen, angetrockneter Rasen- und Grasschnitt, Heckenschnitt, Wurzeln, Wildkräuter, Samen, Laub, Nadeln, Moos, Fallobst, Pflanzen, kranke Pflanzen, Zweige und Rinde.

In der Biotonne sollten auch Papiertaschentücher, Servietten, Küchenpapier, Blumenerde, Holzspäne, Sägemehl von unbehandeltem Holz, organisches Kleintierstreu (Sägespäne, Sägemehl, Stroh), Haare und Federn entsorgt werden.

Nicht in die braune Tonne gehören Staubsaugerbeutel, Hygieneartikel, Windeln, Fäkalien, Tierkadaver, Straßenkehricht, Textilien, Gummi, Leder, Kerzen und flüssige Abfälle. Auch anorganische Abfälle wie Plastik, Metall, Glas, Keramik oder Steine dürfen nicht in die Biotonne geworfen werden.

Kein Erwachen aus dem Winterschlaf, vielmehr im Rampenlicht der Premiere und noch frisch, wie aus dem Ei gepellt wartet die Biotonne noch auf die Götterdämmerung im Wertstoff-Walhalla, um in den Ring der Entsorgung einzutreten. Allerdings wird sie schon lange nicht mehr von Firma Wagner über den Styx gebracht, sondern von Kilb. Im Übrigen gehört wohl die Tonne winters in den Schnee, der Schnee aber ncht in die Tonne, obwohl er doch durch und durch „Bio“ ist – die nordische Hölle ist eben kalt und ihre Regeln sind hart.
Foto: Rohr



X