Childaid Network bittet um Hilfe für die vom Erdbeben zerstörte Region

Königstein (pf) – Mit Entsetzen und Bestürzung reagiert das Team von Childaid Network um Stiftungsgründer Dr. Martin Kasper auf die immer neuen Schreckensnachrichten aus dem vom Erdbeben verwüsteten und zerstörten Nepal. Die starken Nachbeben, die die Stärke von 6,7 auf der Richterskala erreichten, hatten ihr Epizentrum nur wenige Kilometer von Bhandar entfernt, wo Childaid Network die vor 26 Jahren begonnenen Hilfsprojekte der Wiesbadener Helene-Lange-Schule und des Vereins „Kinder von Bhandar“ unterstützt und fördert.

Zwar gibt es noch immer keine direkten Nachrichten aus Bhandar, weil Strom- und Kommunikationsverbindungen unterbrochen sind. Doch erste Luftaufnahmen aus der Region, die der amerikanische Fernsehsender CNN ausstrahlte, machen die fast flächendeckenden Verwüstungen in den Bergregionen deutlich. Das Erdbeben hat nichts verschont: Dörfer sind zerstört, Dämme gebrochen, Erdrutsche haben verheerende Schäden hinterlassen.

Fast alle Häuser in den Bergen sind zusammengebrochen oder abgerutscht und nicht mehr bewohnbar. Die Menschen – immer noch in Angst vor weiteren Erdstößen – haben sich aus Planen und Decken notdürftig provisorische Unterkünfte gebaut, in denen sie sich und ihre Habe, die sie aus den Trümmern retten konnten, in Sicherheit gebracht haben. Die Straßen sind kaum noch passierbar, die Not der Menschen groß.

„Wir müssen befürchten, dass in unserem Projektgebiet, das unweit des Zentrums des stärksten Bebens  und gleich bei den Nachbeben liegt, wenig heil geblieben ist“, so Dr. Martin Kasper und Dr. Ute Nieschalk, gleichzeitig Vorstand des Vereins „Kinder von Bhandar“. Seit 2009 arbeiten der Verein „Kinder von Bhandar“ und Childaid Network bei den Projekten in Nepal eng zusammen, 2013 wurde die Zusammenlegung der Aktivitäten beschlossen.

Erst im November 2013 hatte Dr. Ute Nieschalk Bhandar besucht, um sich vor Ort ein Bild zu machen. Dort werden 30 Schulen mit knapp 100 Lehrern und etwa 6.000 Schülern unterstützt, dazu ein Waisenhaus und mehrere Gesundheitsstationen, um die medizinische Versorgung in der Region zu verbessern. Jetzt dürften Schulen, Waisenhaus und Gesundheitsstationen in Trümmern liegen.

„Die Folgen des fatalen Erdbebens werden Nepal, dieses arme Land, sehr weit zurückwerfen, weil die Touristen ausbleiben und die Infrastruktur verloren ist“, glauben Dr. Kasper und Dr, Nieschalk.

Um erste Hilfe leisten und die schlimmsten Schäden möglichst rasch und großzügig reparieren zu können, haben sie jetzt einen Notfallfonds ins Leben gerufen und bitten um Spenden, entweder über die Webpage von Childaid Network oder direkt auf das Konto bei der Commerzbank, IBAN: DE63 5004 0000 0375 5055 12, BIC: COBADEFFXXX, Stichwort „Erdbebenhilfe Nepal“.

Die Karte zeigt, dass die starken Nachbeben (rote Punkte) nur wenige Kilometer von Bhandar (blauer Punkt) ihr Epizentrum hatten.

In den ländlichen Bergregionen Nepals hat das Erdbeben verheerende Zerstörungen angerichtet.

Von Angst gezeichnet, suchen die Menschen in notdürftig errichteten Unterkünften Schutz.

Fotos: Mondo

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