Königstein (el) – Er ist zwar seit vielen Jahren im Ruhestand, doch in Königstein hat man den ehemaligen Stadtarchivar und Vorgänger von Beate Großmann-Hofmann, Heinz Sturm-Godramstein, nicht vergessen. Und so ergeht ein herzlicher Glückwünsch zu seinem 90. Geburtstag, den Sturm vor kurzem feierte, von der Kurstadt in die Nachbarstadt Bad Soden. Hier lebt der „Vater des Stadtarchivs“, der dieses aus dem Nichts heraus aufgebaut hat und sich dafür durch so manche auf dem Dachboden gelagerte Akten hatte durchwälzen müssen.
Auch mit seinem ausgeprägten Geschichtswissen hat sich der Sodener einen Namen gemacht. Viel beachtet waren seine Veröffentlichungen zur Entwicklung des Kurwesens. Aber auch dunklen Kapiteln in der deutschen Geschichte, die auch Königstein tangiert haben, hat er sich zugewandt. Hoch interessant ist sein Buch über „Leben, Bedeutung und Schicksale der Juden in Königstein“.
Zu seinen weiteren Aktivitäten zählten auch das Gestalten von Ausstellungen, die eine breite Öffentlichkeit für Königsteiner Themen zu interessieren suchten. Um die Geschichte auch den nachkommenden Generationen zu erhalten, hat Sturm auch ein umfangreiches Foto- sowie Zeitungsarchiv angelegt.
Die Aufmerksamkeit einer interessierten Leserschaft war ihm auch sicher, als er vor einigen Jahren im Auftrag der Königsteiner Woche unter dem Pseudonym „Henricus Sturmicus“ den Kalender der Jahreszeiten unter historischen Aspekten unter die Lupe nahm.