Kampf dem Riesenbärenklau und der Kirschessigfliege

Die Naturschutzbehörde des Main-Taunus-Kreises sucht nach neuen Vorkommen des Riesenbärenklaus – auch Herkulesstaude genannt. Das Staudengewächs, das durch seine Größe (bis zu drei Meter) und durch seine großen weißen Blütenformationen auffällt, ist vor allem in verwilderten Gärten, auf Brachflächen, aber auch in Bachtälern zu finden. In Verbindung mit Sonnenlicht kann der Saft dieser Pflanze schwere Verbrennungen der Haut auslösen.

Seit 2008 läuft ein Programm zur Erfassung und Bekämpfung der giftigen Pflanze im Main-Taunus-Kreis mit dem Ziel, Verbreitung und Häufigkeit zu ermitteln.

Seit 2009 werden die Pflanzen in Zusammenarbeit mit den Grundstückseigentümern jährlich bekämpft und dauerhaft entfernt. Um Neuansiedlungen der Herkulesstaude zu finden, benötigt die Untere Naturschutzbehörde weiterhin Informationen über bislang unbekannte Vorkommen im Kreis.

Beim Umgang mit diesen Pflanzen gelten besondere Vorsichtsmaßnahmen. Die Staudengewächse sollten nicht mit bloßen Händen, sondern nur mit Handschuhen angefasst werden. Eine Entsorgung der Pflanzen muss über den Hausmüll erfolgen, um eine weitere Verbreitung durch kompostierte Samen zu verhindern. Neu entdeckte Bestände des Riesenbärenklaus können an die Untere Naturschutzbehörde des Main-Taunus-Kreises gemeldet werden 06192-2011540).

Eine andersartige Bedrohung stellt in jüngster Zeit die sogenannte Kirschessigfliege dar; eine eingeführte Insektenart, die in Südostasien beheimatet und mit unseren Fruchtfliegen verwandt ist.

Die heimischen Winzer blicken mit Sorge auf diesen Schädling, der die reifen Früchte von Kirschen, Beerenobst und Trauben schädigen kann und sich derzeit rasant ausbreitet. Die Weibchen legen ihre Eier in reife rote Früchte. Die schlüpfenden Larven ernähren sich von der Frucht und können sich nach spätestens zwei Wochen als voll entwickelte Fliegen erneut vermehren.



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