Mammolshain mit neuem Trainer: In Überzahl Sieg noch verspielt

Mammolshain – Auch unter seinem neuen Trainer Benjamin Becker bleibt Aufsteiger FC Mammolshain nach dem 4:4 (3:1) gegen die FSG Weilnau/Weilrod/Steinfischbach in der Kreisoberliga weiter ohne Sieg. Dabei brachten die Gastgeber das Kunststück fertig, einen 4:2-Vorsprung in den letzten 20 Minuten sogar in Überzahl noch zu verspielen. Denn unmittelbar vor dem 3:4-Anschlusstreffer (70.) hatte Schiedrichter Kakmaci gegen die FSG eine gelb-rote Karte verhängt, ehe er in der 85. Minute nach einem groben Foul an Wayne Schäfer gar auf glatt Rot entschied.

Da stand es aber bereits 4:4, weil die Mammolshainer völlig ihre Ordnung verloren hatten und sich quasi wehrlos in ihr Schicksal ergaben.

„In dieser Phase haben wir agiert wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen“, urteilte der Neue auf der FC-Trainerbank nach der ernüchternden Schlussphase. Für die Verantwortlichen war die Erkenntnis nicht neu: Konzentration, Einstellung, aber auch die Fitness reichen derzeit nicht über die vollen 90

Minuten. Das hatte letztlich auch zum Trai-nerwechsel geführt und sich bereits vor einer Woche beim FSV Friedrichsdorf (0:2) fortgesetzt.

Trotzdem war der 28-jährige Benjamin Becker, der beim benachbarten Gruppenligisten

FC-TSG Königstein wegen Verletzung als Spieler aufhören musste, mit seinem Einstand nicht gänzlich unzufrieden. Vier Tore müssen erst einmal geschossen werden und vor allem über die Ballstafette mit abschließendem Doppelpass über Lorenz Albeck zum zweifachen Torschützen Pascal Schleifer geriet der Trainer ins Schwärmen.

Nicht umsonst zählten gerade diese beiden zu den besten Mammolshainern an diesem Tag.

Albeck präsentierte sich als wahrer Freistoßspezialist. Freistoß Nummer eins landete als klassisches Eigentor (20.) im Netz, Nummer zwei nach missglückter Torwartabwehr bedeutete per Kopfball von Schleifer die schnelle 2:0-Führung. Doch postwendend marschierte

Jochen Schäfer ohne jede Gegenwehr durch den FC-Strafraum und konnte auf 1:2 verkürzen. Dritter großer Aktivposten für Benjamin Becker und seinen neuen Co-Trainer Alex Goncalves war Neuzugang Heiko Ullmann. Er spielte zuletzt in Mundelkingen nähe Ulm und machte bei seinem ersten Einsatz nach langer Spielpause mit seiner Dynamik und seinem Durchsetzungsvermögen gleich auf sich aufmerksam. Wo die Hebel vor dem letzten Vorrundenspiel am Sonntag bei Schlusslicht Spvgg. Bad Homburg anzusetzen sind, wissen die neuen Macher. Ob da aber nur zwei weitere Trainingseinheiten ausreichen, darf zumindest bezweifelt werden. Das Hauptaugenmerk liegt in erster Linie auf einer sicheren Abwehrleistung. Zudem hofft Becker auf die Rückkehr einiger verletzter Spieler wie Hohenloser, Reichenbach oder Hain. Folgende Besetzung ist zu erwarten: Schmitz – Schmiedl, Fritsch, Predehl, J.Schäfer – Ullmann, Ohly, Schleifer, Albeck – W. Schäfer, Aulich.



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