Mauersanierung auf Burg sollte zügig durchgeführt werden

Frost und Nässe sind des Mauern Feind.

Unsere Leserin Ellengard Jung, Theresenstraße, Königstein, weist darauf hin, dass es pressiert mit der Mauersanierung auf der Burg, denn das Mauerwerk sei nach einer Grabung nur provisorisch abgedeckt und könnte ihrer Ansicht nach Schaden nehmen.

Seit langer Zeit wurde wieder einmal die Frage, diesmal von Frau Fischer im Namen der ALK, nach dem baulichen und konservierten Zustand der Ausgrabungen von 2010 an dem nordseitigen Zwinger – Kasematten auf der Burg gestellt. Nach neuester Aussage von Bürgermeister Helm steht in Kürze eine Veröffentlichung der Erkenntnisse der Ausgrabung an. Das erstaunt mich, denn der Bericht über die archäologische Untersuchung mit allen Details, durchgeführt von Dr. R. Heiner, (Ausgrabungsleiter, Wissenschaftliche Baugrund-Archäologie e.V. Marburg) liegt seit Juni 2010, dem Ende der Grabung (19.4.-09.6.), bereits vor. Die mit großem Interesse und Erwartungen vorgenommenen Ausgrabungen, eigentlich als Notausgang später gedacht, mussten auf Grund weiterer fehlender Finanzierung abgebrochen werden. Der Bericht zitiert : „…so dass die meist nur an der Oberkante freigelegten Mauerbefunde nicht weiter archäologisch untersucht werden konnten! Damit wurden an keiner Stelle Schichten erreicht, die vor der Zerstörung der Burg 1796 lagen und undatiert und ohne Zuordnung blieben“. Die offenen Mauerzüge als auch die von Schutt befreite Eingangspforte wurden nur mit einer Folie abgedeckt, die mittlerweile viele Risse aufzeigt und Nährboden für wucherndes Unkraut ist. Doch Frost und Nässe sind der Mauern Feind!

Wie im Leserbrief angeführt, ist es jetzt mit einer angedachten Verfüllung der Ausgrabung nicht getan, denn die Außenmauer an der Pforte befindet sich in einem sehr schlechten Zustand, der dringend behoben werden muss, da die Mauer nach außen gedrückt wird; der große Riss ist schon seit Jahrzehnten sichtbar und der Stadtverwaltung bekannt.

Hierfür hätte man die öffentliche Finanzspritze, die zur Erhaltung der Burg gedacht war, nutzen müssen, statt einer unnötigen Grabung. Zumal sie keinerlei wissenschaftliche Erkenntnisse brachte! Ich kann nur hoffen, dass man sich dieser Mauersanierung als auch der seit vier Jahren offen stehenden Grabung an unserer Burg endlich bewusst wird und auch die nötigen Schritte schnellstens einleitet, denn es warten noch weitere dringende Sanierungsarbeiten.



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