Sehen und gesehen werden im Straßenverkehr

Kollisionen von Fahrzeugen mit Fußgängern ereignen sich meistens während der Dämmerung und in der Dunkelheit in den Morgen- und Abendstunden.

Dies sind genau die Zeiten, zu denen die meisten Menschen unterwegs sind – Kinder auf dem Schulweg, Berufstätige auf dem Weg zur Arbeit oder von dort nach Hause. Das Risiko, nachts in einen Verkehrsunfall verwickelt zu werden, ist etwa drei Mal so hoch wie am Tag.

Um Unfälle zu vermeiden, sollte auch jeder Fußgänger einen Beitrag dazu leisten, im Straßenverkehr gesehen zu werden. Entgegen der weit verbreiteten Meinung ist gewöhnliche, helle Kleidung ab etwa 40 Metern Entfernung nicht mehr besser zu erkennen als dunkle Kleidung.

Deshalb sollte man am besten Kleidung wählen, in die Reflexmaterial eingearbeitet ist. Diese leuchtet im Scheinwerferlicht eines Fahrzeugs bis zu 150 Metern weit – Personen mit normaler Kleidung werden im Regelfall erst ab ca. 25 Metern deutlich sichtbar. Gerade bei einer Autopanne ist es ratsam, wenn alle Personen außerhalb der Fahrzeuge eine Warnweste tragen. In manchen europäischen Ländern ist dies sogar Vorschrift.

Diese Reflexmaterialien sind im Handel erhältlich:

Reflektorstreifen zum Aufnähen, Aufbügeln oder Aufkleben

Reflektierende Sicherheitswesten, Jacken und Hosen

Reflektorbänder zum Befestigen an Beinen und Armen (mit Klettverschluss, Schnalle oder selbstschließend)

Reflektoren zum Aufkleben für Schultaschen (die Schulranzennorm DIN 58124 schreibt 10% retroreflektierendes und 20% fluoreszierendes Material vor)

Reflektierende Folien zum Zuschneiden und Aufkleben

Reflektoranhänger und Blinkreflektoren

Reflektierende Kleidung ersetzt jedoch nicht richtiges Verhalten im Straßenverkehr. Vor allem Kinder müssen daher lernen, stark befahrene Straßen immer nur an gut beleuchteten Stellen wie Fußgängerüberwegen oder Ampeln zu überqueren.



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