Unvergessen: Das erste Weihnachten in den eigenen vier Wänden

Meine Erinnerung geht zurück bis in die Nachkriegszeit und ich kann sagen, dass eigentlich jedes Weihnachtsfest bei uns gefeiert wurde, man hat sich darauf gefreut und es mit der ganzen Familie begangen. Die Geschenke waren damals nicht so umfangreich wie heute bei den Kindern und von meiner Mutter wurde Kreativität verlangt, mit möglichst geringen Mitteln große Freude zu bereiten. So war ein kleines Holz-Puzzle, liebevoll bemalt, in einem handgemachten Beutel mit Zwergen aus Filz beklebt, schon etwas ganz Besonderes. In der späteren Zeit änderte sich dies dann doch mehr in das Technische gehend und eine Eisenbahn zum Aufziehen war dann schon ein Highlight.

Dennoch gibt es ein paar „Glanzlichter“, die Weihnachten zu einem ganz besonderen Erlebnis werden ließen. Zunächst 1963 in der ersten eigenen Wohnung mit Ina, später dann mit den Töchtern Anke 1965 und Sandra 1967, dies gab dem Heiligen Abend einen besonderen Glanz. Nun hat man ja immer Wünsche und das eigene Haus war ein großer Wunsch, der 1982 in Erfüllung gegangen war. Am 13. Dezember sind wir eingezogen und da war natürlich das erste Weihnachtsfest im eigenen Haus ein wirklich außergewöhnlich freudiges Erlebnis für die ganze Familie, was unvergessen bleiben wird. Alles neu, großes Wohnzimmer, die Töchter ihr eigenes Zimmer, viele schöne Weihnachtssterne, die wir zum Einzug von Freunden und Bekannten geschenkt bekamen, zierten Diele und Zimmer. Wenn wir auch wegen der Witterung noch über Bohlen zum Haus gehen mussten, das war alles nachrangig, der bunt geschmückte Weihnachtsbaum und das wunderbare Gefühl der eigenen vier Wände gaben diesem Weihnachtsfest die besondere Note. Ein einfach tolles Erlebnis, was bis heute geblieben ist. Mögen noch viele schöne Weihnachtsfeste folgen.

Rainer Kowald



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