Vierte Königsteiner Soirée

Blick auf Königstein um 1860, koloriertes Glasdiapositiv.

Bildarchiv Terra Incognita e.V.

Königstein – Die „Vierte Königsteiner Soirée“ des Königsteiner Vereins Terra Incognita e.V. findet am Sonntag, 4. Dezember, ab 17 Uhr in der „Villa Borgnis“ in Königstein statt. In Zusammenarbeit mit dem Verein für Heimatkunde e.V. Königstein heißt das Thema „Stoltze zum Advent“: Diese kalendarisch letzte von insgesamt vier Veranstaltungen verschiedener Vereine, die sich im Kalenderjahr 2016 mit einem der berühmtesten Gäste der Kurstadt Königstein befasst haben, nämlich Friedrich Stoltze, konzentriert sich nun „zu guter Letzt“ auf den bekanntesten Aufenthalt Stoltzes in Königstein, also auf das Jahr 1860. Nicht als Kurgast, sondern auf der Flucht weilte Stoltze in Königstein. Die Ereignisse dieser Tage zeichnet der Vorsitzende des Vereins für Heimatkunde Rudolf Krönke detektivisch und akribisch nach. Seine Forschungsergebnisse brachten überraschende Details ans Tageslicht. Wo hat sich Stoltze aufgehalten? Wie sah sein Fluchtweg aus? Wie muss man sich Königstein um 1860 vorstellen? – Dazu gehört auch die Präsentation der ältesten Fotografien aus Köngistein.

Die Schauspielerin Gertrud Gilbert wird anschließend einen Teil aus Friedrichs Stoltzes Büchlein „Flucht aus Königstein“ vorlesen, so dass der Abend historische Details mit literarischer Verarbeitung kombiniert. Gertrud Gilbert ist den Königsteinern bereits aus ihrem Auftritt als „Goethes Lotte“ und aus einer früheren Soirée bekannt.

„Für uns von Terra Incognita e.V. lag die Zusammenarbeit mit dem Verein für Heimatkunde nicht nur aus persönlicher Verbundenheit nahe: Wenn es um das Thema ‚Freiheit und Demokratie‘ geht, fühlen wir uns natürlich angesprochen“, betont Vorsitzender Christoph Schlott: „Stoltze ist hier zwar nicht die zentrale Figur, aber neben der Festungsgeschichte und der Villa Rothschild sind seine Erlebnisse in Königstein eine ‚Geschichte aus Praxis‘ unserer Staatengeschichte, in der Pressezensur selbstverständlich und freie Meinungsäußerung immer ein persönliches Risiko waren“.

Ein Schelm, wer glaubt, das Thema „Flucht“ sei nicht nur durch Zufall auf die Agenda der „Königsteiner Soiréen“ geraten … „Am Ende des Kalenderjahres 2016 kann man getrost festhalten: Die Königsteiner Vereine haben die ‚Stoltze-Stadt Königstein‘ gut präsentiert. Und wir sind stolz, mit einer Veranstaltung dazu beigetragen zu haben“, resümiert Schlott.



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