Wertstoffhof erstmals länger offen

Königstein – Die ersten acht Anlieferer standen am vergangenen Samstag zwar bereits kurz vor acht Uhr vor dem noch geschlossenen Tor des Königsteiner Wertstoffhofs, doch am Nachmittag flaute die Nachfrage deutlich ab. Die Resonanz auf die von der Aktionsgemeinschaft Lebenswertes Königstein (ALK) gestifteten Verlängerung der Öffnungszeiten an acht Samstagen bis 18 Uhr sei etwas verhalten angelaufen, berichtete der ALK-Vorsitzende Robert Rohr. Nur an die 40 Anlieferer mit Grünabfällen und Wertstoffen registrierte Mitarbeiter Detlef Bock in den vier zusätzlichen Öffnungsstunden am Nachmittag. Er habe sich gelangweilt, er wolle lieber richtig zu tun haben. Den Anlieferern am Nachmittag konnte dies nur recht sein, denn sie hatten nicht unter dem üblichen Gedränge der Fahrzeuge mit Grünschnitt zu leiden, sondern konnten entspannt rangieren und ausladen.

Das neue Angebot müsse sich erst herumsprechen, ist die unabhängige Wählergemeinschaft ALK überzeugt, schließlich habe die Mitteilung mit der Verlängerung der Öffnungszeit erst zwei Tage vor deren erstmaliger Umsetzung in der Zeitung gestanden, so Rohr. Und nicht jeder lese Zeitung. Man werde beobachten, ob sich das Zusatzangebot bewähre. Auf jeden Fall sei der Wertstoffhof an den kommenden sieben Samstagen bis 18 Uhr annahmebereit. Bekannt war das zusätzliche Angebot offensichtlich bei einigen Bürgern von Nachbarorten (in Kronberg ist der Wertstoffhof samstags geschlossen), die ebenfalls die Gelegenheit zur Anlieferung nutzen wollten. Doch nach Kontrolle ihrer Ausweispapiere mussten sie unverrichteter Dinge wieder abdrehen, da die kostenlose Anlieferung auf dem Wertstoffhof am Forellenweg nur für Königsteiner gedacht ist.

Die meisten Bürger, die am Samstagnachmittag ihre Grünabfälle mit Auto oder Schubkarre anlieferten, waren hochzufrieden. Dies sei ein echter Bürgerservice, so ein Einwohner. Eine Falkensteinerin war dankbar dafür, dass sie nun am Samstagvor- und nachmittag im Garten werkeln und dann nach getaner Arbeit die Grünabfälle noch zum Wertstoffhof bringen könne. Mehrere Mitbürger kritisierten jedoch, dass die Stadt Königstein für die Verlängerung der Öffnungszeiten Geld habe, für andere Vorhaben aber nicht. Diese Kritiker können beruhigt schlafen, denn die zusätzlichen Öffnungszeiten bis Ende November kosten die Stadt Königstein keinen Cent, versicherte der ALK-Vorsitzende. Die Kosten von rund 2.000 Euro für die Extra-Stunden übernehme die unabhängige Wählergemeinschaft ALK mit einer Spende. Bürger, die sich an der Verlängerung der Öffnungszeiten finanziell beteiligen wollen, können ihrerseits einen Betrag in beliebiger Höhe auf das Konto der unabhängigen Wählergemeinschaft ALK mit der Nummer 405850-606 bei der Postbank Frankfurt (BLZ 500 100 60) spenden. Alle Geldgeber erhalten eine steuerlich absetzbare Spendenquittung.



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