Beauftragter für die Wanderimker in Mammolshain

Mammolshain – Mammolshain ist ein kleines Dorf am Südrand des Taunus, heute ein Stadtteil von Königstein im Taunus. Seit einigen Jahrhunderten wachsen in Mammolshain Edelkastanienbäume (Castanea sativa), die früher als Holzlieferant und die Kastanien für die Bevölkerung als Nahrungsmittel dienten. Seit dem Bau des St.-Gotthard-Eisenbahntunnels waren die italienischen Maronen attraktiver und die heimischen Baumbestände wurden daraufhin vernachlässigt.

Seit einigen Jahren gibt es eine Gruppe innerhalb des Obst- und Gartenbauvereins Mammolshain, die sich um den Erhalt und die Pflege dieser Bäume kümmert. Die Mammolshainer Gruppe ist eingebunden in die IG Edelkastanien mit Sitz in Bonn, die deutschlandweit etabliert ist.

Durch entsprechende Berichte in Presse und Fernsehen ist auch bei den Imkern die Nachricht angekommen, dass es in Mammolshain eine attraktive Bienenweide gibt. Das hat dazu geführt, dass neben den ortsansässigen Imkern auch viele Wanderimker nach Mammolshain gekommen sind. Neben den 124 Völkern, die ständig hier aufgestellt waren, kamen im letzten Jahr noch ca. 185 Bienenvölker hinzu. In diesem Jahr könnten es noch mehr werden.

Es gibt zwar eine Wanderordnung für die Bienenvölker, aber die ist nur als Richtlinie zu verstehen, ist kein Gesetz. Um eine ordnungsgemäße Anwanderung durch auswärtige Imker zu gewährleisten, ist die Stelle eines Beauftragten im Rahmen des OGV Mammolshain eingerichtet worden. Der Beauftragte ist zu kontaktieren, bevor nach Mammolshain die Bienenvölker transportiert werden. Der Beauftragte entscheidet auch, ob noch weitere Bienenvölker nach Mammolshain gebracht werden können. Damit soll verhindert werden, dass eine Überbeweidung der Edelkastanientracht stattfindet. Dies gilt besonders für Neuzugänge.

Die Information an den Beauftragten enthebt die Imker jedoch nicht von der gesetzlichen Verpflichtung, den Veterinärmediziner des Hochtaunuskreises über den Zugang der Bienenvölker zu benachrichtigen.

Die Kontaktadresse ist: Egbert Schlegel, Telefon 06173/4138, E-Mail: egbert.schlegel[at]t-online[dot]de.



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