Schneidhain ist wieder voll vernetzt

Nun kommen die Kraftfahrer (inklusive Schulbuslinien) endlich wieder direkt von der Kernstadt in den Ortsteil, da hätten „die Drei von der Tankstelle“ sicher ihre Freude. Auf dem Bild oben sind aber vier zu sehen, und die sind mehr oder weniger von der Post: Alexander und Cordula Jacubowsky, Anke Dyhringer und Isabell Schultz. Letztere vertrat am Tag der Eröffnung die Deutsche Post, während die beiden Damen in der Bildmitte von nun an den – wenn auch kurzen – täglichen Schalterdienst versehen werden. Alexander Jacubowsky symbolisiert schließlich den Hausherrn, denn für die Postfiliale hat das Ehepaar sein Domizil umgeräumt, als EDV-Fachmann kann er aber auch „Netz“ und hat zum Beispiel seit Weihnachten einen kostenlosen WLAN-Hotspot am Kuckuckstreff eingerichtet. Fotos: Schleer(oben), Friedel (links)

Schneidhain (cas/hhf) – Am 17. August war es soweit: In Schneidhain wurde eine neue Postfiliale eröffnet. Nachdem „Michas Lädchen“ vor zwei Monaten geschlossen worden war, hatte die Deutsche Post sich bemüht, einen neuen Partner in Schneidhain zu finden. Da es sich als schwierig erwies, einen Interessenten für eine Partneragentur zu gewinnen, kam es kurzerhand zur Eröffnung einer kleinen Filiale mit angestellten Mitarbeitern. Zur Erinnerung: Diese Situation gab es vor Jahren schon einmal, damals hatte sich der Schalterraum hinter der Theke vom „Wirtschaftswunder“ befunden.

Ab sofort begrüßt nun Cordula Jacubowsky die Kunden in der Milcheshohl Nummer 27 – unweit des Kuckuckstreffs und damit günstig zum Parken gelegen – werktags von 16 bis 18 und samstags von 11 bis 12 Uhr. Die Postfiliale bietet in dieser Zeit ein Basisangebot an Postdienstleistungen mit einem Grundsortiment ohne Postbank-Service an. Damit ist im Großen und Ganzen die Annahme von Briefen, Päckchen und Paketen, Einschreiben, DHL ExpressEasy National und der Verkauf von Postwertzeichen gemeint.

Zu beachten ist, dass aufgrund der doch recht kurzen Öffnungszeiten, Sendungen, die ihren Empfänger in Schneidhain bei der Auslieferung nicht erreichen konnten, weiterhin in Königstein abzuholen sind. Allerdings liegt aktuell auch eine Unterschriftenliste aus, „damit wir die Paketabholung bekommen“, erklärt die Postangestellte in den eigenen vier Wänden – ein unverbindlicher Besuch mag sich also für die Zukunft lohnen. Auch über die zeitliche Einordnung der täglich (in der Dauer nicht zu ändernden) zweistündigen Öffnung lässt sich derzeit noch verhandeln.

Auch für eine Stellvertreterin von Cordula Jacubowsky ist bereits gesorgt: Anke Dyhringer, die vielen Kundinnen und Kunden aus „Michas Lädchen“ noch bekannt sein dürfte, wird in der Postfiliale gegebenenfalls tätig sein.

Am selben Tag öffnete sich für die Bewohner des Stadtteils auch die wichtige Verkehrsanbindung nach Königstein wieder, ein Gefühl wie Weihnachten, wenn auch nicht ganz ohne Schwierigkeiten. Mit der Planung der gleichzeitigen Umbauten an den verschiedenen Bauabschnitten im Ort war die federführende „hessenMobil“ erwartungsgemäß nicht fehlerfrei klargekommen und so kam es in den frühen Morgenstunden zu der unangenehmen Situation, dass die Ortsausfahrt in Richtung Fischbach schon abgesperrt war, während der Weg in Richtung Königstein noch versperrt blieb. Schnell bekam diese Panne aber ein besonderes Einsatzkommando in den Griff: Hermann-Josef Lenerz von der Stadtverwaltung und Holm Schulze-Clewing, Verkehrsfachmann aus Schneidhain, öffneten die Autofahrerfalle schnellstmöglich wieder und überarbeiteten danach auch den übrigen Schilderwald, in dem unter anderem eine Bushaltestelle doppelt ausgeschildert war, eine andere aber fehlte.

Trotz aller Widrigkeiten, die der Fortgang der Arbeiten noch mit sich bringt, appelliert die Stadtverwaltung dringend an die Autofahrer, sich an die Verkehrsregeln und damit an die Ausschilderung zu halten. Besonders findige Verkehrsteilnehmer sind beim Versuch, gesperrte Abschnitte zu durchfahren schon Baumaschinen gefährlich nahe gekommen, was letztendlich zu Verzögerungen im Gesamtablauf führte. Genau der aber sollte reibungslos funktionieren, damit die Arbeiten plangemäß bis etwa 20. September beendet werden können. Der Fortgang an der Altenhainer Straße macht dabei große Hoffnung.Noch ist die Durchfahrt bis Fischbach nicht möglich, doch bis zum Schulbeginn sollen die betreffenden Buslinien wieder normal verkehren. Das Anruf-Sammel-Taxi stellt seinen Dienst dann aber ein.

Ein gutes Beispiel gibt derzeit die Dorfschänke, denn dort blüht an der engsten Bau-Stelle gerade das künstlerische Leben im Ortsteil wieder auf: Siehe Meldung „Kunst und Genuss 2“.

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