25 Jahre „Baum des Jahres“

V.l.n.r: Jörg Beckmann, Zooinspektor Opel-Zoo, Carsten Wilke, Präsident Deutscher Forstverein, Dr. Thomas Kauffels, Direktor Opel-Zoo Foto: Opel-Zoo

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onberg (kb) – „Mein Freund, der Baum ist tot“. Was Alexandra noch vor über einem halben Jahrhundert gute Platzierungen in den Charts verschaffte, ist heute zum Glück zumindest in Deutschland kein Thema mehr. Insbesondere Hessen ist als waldreichstes Bundesland der „Waldmeister“ der Republik, deutschlandweit nahm die Waldfläche in den vergangenen 40 Jahren um 1 Million Hektar zu. Dies entspricht einer Summe von mehr als 1,4 Millionen Fußballfeldern nach Fifa-Norm oder 10.000.000.000 Quadratmetern. Damit dieser Trend anhält, und um einzelne Baumarten und deren Vielfalt mehr ins das Bewusstsein der Öffentlichkeit zu rücken, wurde vor 25 Jahren von Dr. Silvius Wodarz die „Baum der Jahres“ – Dr. Silvius Wodarz Stiftung“ gegründet. Durch deren Kuratorium wird jedes Jahr ein „Baum des Jahres“ ausgewählt und damit auch auf die ökologische Bedeutung, vielfach auch Seltenheit der jeweiligen Baumart, hingewiesen. Bäume nutzen uns auf verschiedenste Art und Weise. Sie liefern uns Holz, damit wir ein Dach über dem Kopf haben und sie helfen uns sogar dabei, dass wir es darunter warm haben. Bäume versorgen uns mit lebensnotwendigem Sauerstoff und binden dabei Kohlenstoffdioxyd.

Eine 100-jährige Buche produziert pro Jahr so viel davon, wie 13 erwachsene Menschen in derselben Zeit zum Atmen brauchen. Obstbäume liefern uns Nahrung und die Grundstoffe fürs Stöffsche, sie spenden Schatten und sie erfreuen uns besonders, wenn sie alt sind und man ihnen ihr Alter auch schon ansieht.

Im Jahr 2012 hat der Opel-Zoo sein Zoopädagogisches Angebot weiter ausgebaut und den Lehrpfad „Baum des Jahres“ auf seinem Gelände eingerichtet. Der Pfad folgt dem großen Rundweg durch das weitläufige Gelände und führt zu allen 25 bisher ausgewählten Baumarten, sowie zusätzlich zum Ginkgo als „Jahrtausendbaum“.

Jeder Baum ist mit einem Schild versehen, auf dem sich nicht nur zahlreiche Abbildungen über Details des Baumes finden, sondern auch viele Informationen zur jeweiligen Baumart nachlesen lassen. Die genaue Lage der einzelnen Bäume ist auf einem Flyer zu sehen, der kostenlos im Kassenbereich ausliegt. Zahlreiche alte und imposante Bäume konnten für den Lehrpfad aus dem vorhandenen Baumbestand ausgewählt werden, fehlende Arten wurden mit Unterstützung der August Fichter GmbH an passenden Standorten nachgepflanzt. Zum 25-jährigen Jubiläum wurde die Traubeneiche gewählt, sehr passend, war doch ihre „Schwester“, die Stieleiche der erste „Baum des Jahres“.

Als Unterstützung für den Lehrpfad im Opel-Zoo konnte der Schirmherr der Traubeneiche, Carsten Wilke, gewonnen werden. Er ist Präsident des Deutschen Forstverein e.V. und Abteilungsleiter im Hessischen Ministerium für Umwelt, Klimaschutz, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.



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