30 Euro im Monat für eine bessere Zukunft der „Dalits“ in Indien

HIV-infizierte Frauen werden in der indischen Gesellschaft extrem stigmatisiert. Hier verteilt Pieter van Halem Nahrungsmittel an die jungen Frauen. Fotos: privat

Kronberg (kb) – Der Kronberger Pieter van Halem, Finanzinvestor von Beruf, hat viel mit nüchternen Zahlen zu tun. Doch ist das nur eine Seite von ihm, denn van Halem weiß als engagierter Christ, dass es vielen Menschen auf dieser Erde nicht so gut geht wie ihm. Daher setzt er sich schon seit vielen Jahren für die Dalits, wie die Unberührbaren in Indien abschätzig genannt werden, im entlegenen Godavari-Flussdelta am Golf von Bengalen ein. Van Halem dazu: „Ein einzelner Mensch kann sicherlich nicht alle Benachteiligten dieser Erde vom Elend befreien. Das heißt jedoch nicht, aus Frustration darüber nichts zu bewegen. Besser ist es, wenigstens einige Benachteiligten zu unterstützen. Meine Familie lernte 1985 den indischen Pastor Joseph Komanapalli und dessen Ehefrau Geetha kennen, die sich dort intensiv um die ausgestoßenen Dalits kümmern. Die beiden betrieben für diese verachtete Bevölkerungsgruppe schon seit langer Zeit aus christlicher Nächstenliebe ein kleines Kinderheim und eine Schule. Leider sind aber ihre finanziellen Mittel nur sehr begrenzt. Daher entschlossen sich 1998 seine Eltern, Adrian und Frances van Halem, das Pastorenehepaar bei ihrer Arbeit finanziell zu unterstützen.“

Noch mehr Hilfe durch „Hope4Dalits“

Im Jahr 2005 gründete Pieter van Halem schließlich mit Freunden den gemeinnützigen Verein „Hermon Living Water Ministries (HLWM) “– der vor kurzem in „HLWM - Hope4Dalits“ umbenannt wurde –, um den Dalits noch effizienter beistehen zu können. Damals hatte ein Tsunami große Verwüstungen im Golf von Bengalen angerichtet.

Ziel der karitativen Einrichtung ist es, den Dalits durch Aufklärung in den Bereichen Hygiene und Gesundheitsfürsorge sowie mittels medizinischer und humanitärer Hilfe im Verbund mit der Verkündigung des Evangeliums praktische Unterstützung und Hoffnung auf ein besseres Leben zu geben.

Gerade ist van Halem, der seit kurzem auch ehrenamtlicher Vorsitzender der Gesamtorganisation ist, wieder aus Indien nach Kronberg zurückgekehrt. Grund der Reise war die Analyse laufender Projekte sowie Planung neuer Aktivitäten. „Die Menschen sind so dankbar für unsere Hilfe, die wir ihnen bereits mit so wenig Mitteln bieten können. Insbesondere ist es eine wirkliche Freude die betreuten Kinder zu treffen, welche dank ‚Hope4Dalits‘ endlich die Gelegenheit bekommen, eine Schule zu besuchen. Eine solide Basisbildung ist der beste und sicherste Weg, um der Negativspirale der absoluten Armut zu entfliehen. Für gerade einmal 30 Euro im Monat können wir einem Kind, das aus extrem armen Verhältnissen kommt und dessen Eltern möglicherweise nicht mehr leben, ein Zuhause und eine Ausbildung finanzieren.“ Derzeit platzen laut van Halem neben den 24 kleinen, einfach errichteten Kirchengebäuden auch die Schulen und Kindertagesstätten aus allen Nähten. Mehrere Klassen müssen sich deswegen oft einen Schulraum teilen. Das zeigt, dass die Hilfs- und Förderangebote sich starker Nachfrage erfreuen. Nicht zuletzt um die aktuell dringendsten Engpässe in der weiteren Versorgung der Dalits zu lindern, setzt van Halem jetzt auf viele zusätzliche Förderer in Kronberg und anderswo. Unter der Telefonnummer 06173-952003 oder via Mail – pieter@vanhalem – informiert der Vereinsvorsitzende gerne alle, die sich für die Arbeit von „Hope4Dalits“ interessieren. Weitere Auskünfte sind zudem unter „www.hopefordalits.com“ im Internet zu finden.

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