Ausstellung „Move it“ von Alexander Heil und Claire Ochsner auf der Burg

Claire Ochsner mit ihrer Skulptur „Fabulli“ Fotos: privat

Kronberg (kb) – Auf den ersten Blick könnten sie gegensätzlicher nicht sein, die Skulpturen und Reliefs, die Claire Ochsner und Alexander Heil in der Ausstellung „Move it“ auf der Burg zeigen. Hier leuchtende Farben, dort Naturtöne. Hier fiberglasverstärktes Polyester, dort Holz und Metall. Doch auf den zweiten Blick haben die Künstler und ihre Werke vieles gemeinsam. Beide finden ihre Anregungen in der Natur, ein zentrales Thema ist die Bewegung.

Alexander Heils Skulpturen tragen seine Leidenschaft für experimentellen Tanz in sich. Sie scheinen förmlich davonzuspringen. In seinen Reliefs und Holzschnitten suggerieren die feinen Strukturen das Wimmeln von Fischschwärmen und das Flimmern fließenden Wassers oder einen Windhauch, der ein Kornfeld liebkost. Ein weiteres Merkmal in Alexander Heils Arbeiten ist die Verfremdung des Materials. Holz erscheint wie Metall, Bronze wirkt durch eine besondere Patinierung wie altes Holz – erst die Berührung lässt das Material erkennen. In seiner neuen Wahlheimat Valle Onsernone, dem wildesten Tal im Tessin, hat der naturverbundene Künstler zwischen Bergen und Wasser, unter Palmen und riesigen Esskastanien die ideale Umgebung für sein kreatives Schaffen gefunden. Seinem Berliner Atelier in einer internationalen Bildhauerwerkstatt ist er trotzdem treu geblieben und hält sich regelmäßig dort auf – wenn er nicht gerade in der Welt unterwegs ist.

Auf der Burg ist er mit seinen Ausstellungen stets willkommen. Jedes Mal bringt er Künstlerkollegen mit. Diesmal konnte er Claire Ochsner davon begeistern, mit ihm auf der Burg auszustellen. Die beiden Künstler kennen sich schon seit langer Zeit über die große Schweizer Skulpturenausstellung OPENART, an der sie regelmäßig teilnehmen.

Die Werke von Claire Ochsner zieren nicht nur den öffentlichen Raum in der Region Basel. Sie sind in der ganzen Schweiz und in vielen anderen Ländern zu erleben. Im Künstlerhaus Riehen bei Basel, gegenüber der Fondation Beyeler, werden ihre Werke permanent gezeigt. Die Schweizer Künstlerin lebt und arbeitet in Frenkendorf bei Basel, hier hat sie einen Skulpturengarten geschaffen. Ihre unverkennbaren Skulpturen aus Polyester und Metall entstehen in vielen verschiedenen Arbeitsschritten im Atelier. Und doch scheinen sie natürlich gewachsen zu sein, sind beschwingt und leichtfüßig und bewegen sich häufig sanft mit dem Wind. Die leuchtende Bemalung versprüht Lebensfreude. Gezielt eingesetzte schwarze Elemente bringen die Farben noch mehr zum Leuchten. Die Ausstellung „Move it“ verbindet die Gegensätze und die Gemeinsamkeiten zweier charismatischer Künstler, die man gerne persönlich kennenlernen möchte. Gelegenheit dazu haben alle Besucher am Auftakt-Wochenende, Samstag, 24. und Sonntag, 25. September laden Claire Ochsner und Alexander Heil ein, im direkten Gespräch mehr über Künstler und Werke zu erfahren und bei einer persönlichen Führung die Kunstwerke in Bewegung zu sehen. Talib Richard Vogl bereichert den Sonntagnachmittag mit einem Gitarrenkonzert, das um 16 Uhr beginnt. Die Ausstellung ist bis zum 9. Oktober im Terracottasaal und im Prinzengarten der Burg während der regulären Öffnungszeiten (Mittwoch, Donnerstag, Samstag von 13 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertage von 11 bis 18 Uhr) zu sehen. Der Eintritt von 3 Euro (ermäßigt 2 Euro, Familien 6 Euro) schließt den Zugang zum Burggelände ein.

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