Dagmar Görtz verweist Bäsecke und Schiese beim Boule auf die Plätze

Das ist das Ding! Während Gewinnerin Dagmar Görtz ihr Glück kaum fassen kann, freuen sich mit ihr der Dritte Schiese, Conny Jung, Zweitplatzierter Gerd Bäsecke, Schriftführerin Stefanie Schibbe-Albair, Vereinschef Alfred Helm und Zweite Vorsitzende Claudia Schiese. Fotos: S. Puck

Kronberg (pu) – Rund um die Quellen im Kronthal herrschte am letzten Sonntag reges Treiben. Auf Einladung des Partnerschaftsvereins Kronberg-Le Lavandou waren 40 Boulisten beim jährlichen Turnier zur Ermittlung eines neuen Titelträgers angetreten. Beim französischen Freizeit-Spaß ist gute Laune garantiert, obwohl selbstredend jeder mit dem nötigen Ehrgeiz versucht, seine eigene silberne Boulekugel möglichst dicht an der „Schweinchen“ genannten kleinen Zielkugel zu platzieren. Auf den zehn als Spielflächen markierten Wegen und Plätzen ging es munter ans Werk, spontane Statusmeldungen gehören dazu. „Der passt noch nicht, du musst noch mal nachlegen“, rief eine Spielerin dem ihr zuvor zugelosten Partner zu, dessen zweiter Versuch völlig danebenging, bevor im dritten das Vorhaben gelang, eine zweite Kugel des Teams gewinnversprechend in Position zu bringen. Vorfreude war dennoch verfrüht, das Gegnerteam hatte noch fünf der sechs Kugeln zur Verfügung, um das eigene Ergebnis zu verbessern. Ein Vorhaben, das auch prompt gelang. Diese „Schmach“ ließ das erstgenannte Team nicht lange auf sich sitzen und drehte im nächsten Spiel den Spieß wieder um. „Das nenn ich doch mal eine Aufholjagd“, ließ der verschmitzte Kommentar zur Retourkutsche nicht lange auf sich warten.

Bei der jüngsten Auflage im Kampf um den begehrten Wanderpokal mussten wiederum insgesamt drei Runden gespielt werden. Jeweils vor Beginn der nächsten Runde erfolgte die Auslosung neuer Teamzusammenstellungen. „Dieser Spielmodus eröffnet schwächeren Spielern die Möglichkeit, ihre Chancen auf den Turniersieg zu steigern, falls man beispielsweise drei Mal das Glück hat, mit einem starken Partner ein Team bilden zu können, ist das natürlich von Vorteil“, erklärte der Vorsitzende des Partnerschaftsvereins Kronberg-Le Lavandou, Alfred Helm.

In früheren Jahren sei noch nach dem K.O.-System gespielt worden. „Wenn in der letzten Runde von 40 Teilnehmern 36 zum Zugucken verurteilt sind, ist das allerdings nicht unbedingt förderlich für die Moral“, begründet Helm die Regelmodifizierung, die auf die Idee des Mitglieds Reiner Stein zurückgeht. Das Vereinsurgestein zählt seit vielen Jahren zu den Anhängern des beliebten französischen Volkssports, verhalf dem vergnüglichen Spiel 1977 zum endgültigen Durchbruch in der Burgstadt durch die Gründung des 1. Kronberger Boule-Klubs, der später, 1996, im Partnerschaftsverein Kronberg-Le Lavandou aufging. Das Spiel ist auch für Anfänger jederzeit erlernbar.

Im Verlauf des Turniertages stand neben dem Spiel die Geselligkeit im Vordergrund. Während Reiner Stein und Gerhard Müller nach Beendigung der Runden die Ergebnislisten auswerteten, versammelte sich die Boulisten am Grill und ließen sich bei Wein aus der französischen Partnerstadt Würste, Steaks, mitgebrachte Salate und Kuchen munden, spekulierten dabei über mögliche Gewinner.

Dieses Geheimnis wurde eine gute Stunde später gelüftet. Die verdutzte aber glückliche Gewinnerin hieß dieses Mal Dagmar Görtz, die aus Köln kommend die weiteste Anreise hatte. Auf Platz zwei folgte der „Kuller-Gerd“ genannte Gerd Bäsecke vor Michael Schiese auf Platz drei. Beim Partnerschaftsverein gibt es sogar einen Preis für den am schlechtesten platzierten Spieler, und zwar keine rote Laterne, sondern ein Set mit Mini-Boule-Kugeln für das „Trainingslager“ im heimischen Wohnzimmer. Dieser Preis ging an Conny Jung.

Weitere Artikelbilder



X