Einheitliches Innenstadtleitsystem auf der Zielgeraden

Kronberg (pf) – Bis zum Sommer möchte Erster Stadtrat Jürgen Odszuck die Kronberger Innenstadt mit neuen einheitlichen Hinweisschildern ausstatten und gleichzeitig den überall wuchernden „Schilderwildwuchs“ beseitigen. Diesen Zeitrahmen nannte er Dienstagabend, als er im Posthaus in einer gut besuchten Versammlung die Mitglieder des Bundes der Selbständigen über den Stand der Dinge zum neuen Innenstadtleitsystem informierte.

Seit 2006, meinte Michael Nauheim vom Arbeitskreis Dienstleistungen des BDS in seinen Begrüßungsworten, werde das Thema diskutiert. Er habe das Projekt geerbt, bestätigte Odszuck, und es habe schon zwei Grafiker „zerschlissen“. Jetzt aber sieht er das Projekt auf der Zielgeraden. Zwar könnten noch Anregungen gemacht und über die Farbgebung diskutiert werden, aber dann sollte es auch realisiert werden.

„Die Altstadt leidet unter dem derzeitigen Zustand,“ meinte er und dokumentierte das mit eindrucksvollen Bildern. Die derzeitigen Wegweiser beispielsweise zur Burg seien viel zu klein, überall würden auf unterschiedlichen Stellwänden Werbungen für Geschäfte, Restaurants, Cafés, Dienstleistungen und Veranstaltungen gemacht. „Man sieht vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr“, so drückte er es aus.

Das soll mit dem einheitlichen Erscheinungsbild des neuen Innenstadtleitsystem anders werden. Gedacht ist derzeit daran, an drei zentralen Stellen, nämlich auf dem Berliner Platz, am Frankfurter Tor, also dem Beginn der Friedrich-Ebert-Straße, und auf der Schirn jeweils ein großes Hinweisschild aufzustellen, dazu im weiteren Verlauf der Straßen fünf kleine Schilder, die mit Pfeilen den weiteren Weg weisen.

Auf den großen Hinweistafeln gibt es jeweils einen Plan der Innenstadt, auf dem Sehenswürdigkeiten in Braun, Gastronomie und Hotels in Grau, Geschäfte in Gelb und Veranstaltungsorte und das Kino in Pink dargestellt sind. Darunter sind elf der wichtigsten Orte aufgeführt, die Ortsunkundige suchen könnten wie Burg, Museen, Receptur und Standesamt, Streitkirche, Johanniskirche und St. Peter und Paul, Rathaus, Stadtbücherei und Bürgerbüro. Flyer mit Stadtplänen, einem Straßen- und Händlerverzeichnis hängen griffbereit zum Mitnehmen in Dispensern. Es soll aber auch die Möglichkeit geben, sich über einen Scancode alle Informationen auf sein Handy zu laden.

Die großen Tafeln, sagte der Erste Stadtrat auf Nachfrage, kosten jeweils 2.400 Euro, die kleinen Tafeln zwischen 75 und 90 Euro. Sie sind mit Folien beschichtet und können leicht geändert werden, wenn sich bei den Geschäften und Restaurants Änderungen ergeben. Die großen Tafeln sollen alle paar Jahre aktualisiert und auf den neuesten Stand gebracht werden. Wenn es der Etat zulässt, könnten zwei weitere Tafeln an der Einmündung Tanzhausstraße und in der Königsteiner Straße beim Burgparkplatz aufgestellt werden.

Für die Hinweisschilder der Geschäftsleute in der Altstadt wünscht sich Odszuck eine gründliche Entrümpelung und danach einheitliche Erscheinungsbilder, die sich an der gradlinigen Gesamterscheinung und am Grundmaterial der städtischen Hinweistafeln und -schilder in Anthrazit Metall orientieren. Auf die Frage, wie es denn mit Hinweistafeln für die Stadtteile Schönberg und Oberhöchstadt und fürs Westerbachcenter aussieht, erklärte Odszuck, dass zunächst in der Innenstadt begonnen werden soll. Später könnte das System, wenn der städtische Etat es zulässt, in konzentrischen Kreisen erweitert werden. Die Gestaltung der Flyer, auf denen die Geschäftsleute für sich werben können, sieht er als das derzeit noch größte zu lösende Problem. Sie hinterher in großer Stückzahl zu drucken und von den Geschäftsleuten in unmittelbarer Nachbarschaft der Hinweistafeln regelmäßig in die Dispenser nachfüllen zu lassen, sei dann nur noch eine organisatorische Frage.

Wer Anregungen, Ideen und weitere Vorschläge hat, sollte damit nicht allzu lange warten, empfahl Odszuck. Kontakt aufnehmen können Interessenten per E-Mail unter wirtschaftsfoerderung[at]kronberg[dot]de, über den BDS oder den Altstadtkreis, der bei seiner Versammlung am Montagabend über das neue Innenstadtleitsystem informiert wurde.



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