Kronberg. – „Die FDP hat intensiv beraten und zieht heute schweren Herzens die Konsequenzen aus dem unbefriedigenden Entwicklungsprozess der vergangenen Monate“, erklärt der FDP-Fraktionsvorsitzende Volker Stumm in einer Pressemitteilung.
Gemeinsam mit seinem Fraktionskollegen Dietrich Kube ließ Stumm am Dienstagabend im Rahmen der FDP-Vorstandssitzung den Kampf der Liberalen für einen „so funktionalen wie städtebaulich ansprechenden“ Hotel-Entwurf Revue passieren und versicherte sich der Unterstützung der Mitglieder für diese „einschneidende Entscheidung“.
Stumm und Kube gehen davon aus, „dass sich ein Hotel an diesem attraktiven Standort auch mit einer geringeren Anzahl an Zimmern trägt“, und fordern daher erneut, im Interesse eines „eleganteren Erscheinungsbildes den klotzartigen Charakter der beiden Gebäude durch Reduzierung der Höhe zu entschärfen“.
Volker Stumm, der als Mitglied des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt sowie des Preisgerichtes „immer wieder jedoch letztlich erfolglos“, wie er betont – mahnend die Stimme erhob, blickt mit Sorge in die Zukunft: „Wir möchten uns nicht vierzig Jahre lang vorwerfen lassen müssen, für diesen nicht überzeugenden Komplex mitverantwortlich zu sein. Aus Fehlern der Vergangenheit wie dem verstörenden Gebäude der Deutschen Bank-Filiale in der Frankfurter Straße – ehemals Taunushof – sollten wir lernen. Wir sind nach wie vor von der Sinnhaftigkeit der Entscheidung überzeugt, zur Stärkung des Kultur- und Wirtschaftsstandortes Kronberg ein Hotel am Bahnhof zu errichten. Wenn dies jedoch bedeutet, dass mit der Bahn anreisende Besucher unserer ,Stadt im Grünen‘ von einer abweisenden Wand aus Stein begrüßt werden, ist uns dieser Preis zu hoch“.
Daher unterstützen wir die Initiatoren der Unterschriftensammlung gegen eine Überdimensionierung des Hotels und hoffen mit ihnen auf ein Umdenken von CDU und SPD – noch ist es nicht zu spät“, appellieren Stumm, Kube und der FDP-Vorsitzende Holger Grupe an die Große Koalition. (mw)