Feuerwehr ehrt Mitglieder und zieht Bilanz für 2016

Große Freude für die Geehrten und unter den beförderten Einsatzkräfte, die sich gerne gemeinsam zum Abschlussfoto mit Bürgermeister und Brandschutzdezernent Klaus Temmen (2. v. l.) sowie Kreisbrandinspektor Carsten Lauer (ganz rechts) aufstellten.

Foto: privat

Kronberg (heu) – Das Jahr 2016 wird in guter Erinnerung bleiben. Von einem leichten Anstieg der Einsätze im Vergleich zu den Vorjahren abgesehen, gab es reichlich Positives zu vermelden bei der Freiwilligen Feuerwehr Kronberg anlässlich deren Jahreshauptversammlung in der Stadthalle. Dieser Einschätzung schloss sich auch Klaus Temmen in seinem Grußwort an, und zwar nicht nur kraft seines Amtes als Bürgermeister, sondern auch als Brandschutzdezernent der Stadt Kronberg. In der Öffentlichkeit ist eher wenig bekannt, dass Temmen diese Aufgabe von dem nach der letzten Kommunalwahl ausgeschiedenen Franz-Bernd Tillmann übernommen hat. Und er hatte gleich Anlass zu besonderem Dank an die Kameradinnen und Kameraden der Feuerwehr für Dutzende Einsätze, die während des Sturms Egon gerade geleistet wurden und wünschte auch künftig „allzeit eine gesunde Rückkehr ins Gerätehaus.“ Voll des Lobes und der Wertschätzung war zudem Kreisbrandinspektor Carsten Lauer: „Kronberg stellt immer noch das Gros an Tageseinsatzstärke im Hochtaunuskreis. Wir profitieren als Landkreis extrem davon, dass Ihr auch überregional bei Bedarf sehr präsent seid!“.

In den nachfolgenden Jahresberichten 2016 des Wehrführers und zugleich Vereinsvorsitzenden Hans Jörg Hessel, betonte dieser ebenso seine Zufriedenheit in Bezug auf den Personalstand von 73 Aktiven in der Einsatzabteilung, die für 36 Brände, einschließlich sieben Großbrände und neun überörtlichen Einsätze, jedoch auch für 63 Fehlalarme ausrücken mussten. „Der Anstieg bei den Fehlalarmen ist deutlich. Dies ist auf die Änderung in der Nutzung einiger mit Brandmeldeanlagen überwachter Objekte im Stadtgebiet sowie der Verbreitung durch Hausrauchwarner zurückzuführen“, erklärt Hessel die beachtliche Zahl. 120 Einsätze entfielen zudem auf Technische Hilfeleistungen. Bei 27 verletzten oder erkrankten Personen wurde Hilfe geleistet und 20 Personen konnten aus zum Teil lebensbedrohlichen Situationen befreit werden. Leider gab es jedoch auch einen tragischen Fall, bei dem die Rettung eines Menschen nicht mehr möglich war. Hinzu kamen 14 Einsätze im Bereich Brandsicherheitsdienste und 3 in Sachen Brandschutzerziehungen. Der Wehrführer bedankte sich bei den Familien und nicht zuletzt bei den Arbeitgebern der Feuerwehrangehörigen, die diese für den Einsatzdienst und die Ausbildungsveranstaltungen von der Arbeit freistellen. Auch die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr Kronberg-Oberhöchstadt auf allen Ebenen sowie die Teilnahme an deren gelungener 125-Jahr-Feier stellte Hessel in den Blickpunkt. Neben klassischen Themen wie Kassenprüfung und Weiterbildung bestand natürlich großes Interesse an der Nachwuchsarbeit und hier im Besonderen für die Berichte des Jugendfeuerwehrwartes und des Kinderfeuerwehrwartes. Die Zahlen im Nachwuchsbereich bleiben konstant hoch, bei der Jugendfeuerwehr sind derzeit 21 Jungen und 5 Mädchen aktiv, die Kindergruppe „Flambinos“ unter Kinderfeuerwehrwart Dominik Höhn besteht aktuell aus 17 Kindern, die spielerisch an die Arbeit der Feuerwehr herangeführt werden. Nico Zubrod übergab sein Amt nach fünfjähriger Tätigkeit als Jugendfeuerwehrwart zum Jahreswechsel an Dominik Sauer.

Die von zahlreichen Aktiven erfolgreich absolvierten Lehrgänge 2016, die von den Teilnehmern zudem in Einklang mit ihrem Berufsleben gebracht werden mussten, hatten auch ihren Anteil an ebenso zahlreichen Beförderungen. Zum Feuerwehrmann: Lars Daniel und Lukas Zwiener, zum Oberfeuerwehrmann: Vincent Bewersdorf, Ludwig Heuse, Alexander Milberg, Jochen Pylypiw; zum Hauptfeuerwehrmann: Thomas Sauer, zum Löschmeister: Mathias Heist, zum Hauptlöschmeister: Philipp Milberg und zum Oberbrandmeister: Christopher Dietz.

Es gab zudem Ehrungen für langjährige Tätigkeit und/oder Mitgliedschaft für Andreas Birkenstock, Bernd Hirsch, Florian Jung, Volker Schneider, Robin Zubrod, Michael Rodinger, Thomas Hirsch, Philipp Milberg, Christian Sittinger, Thomas Dihn, Jens Habig, Ingo Schaarschmidt, Thorsten Nuhn sowie für Werner Ludewig. Bleibt noch der Ausblick auf 2017. Hans Jörg Hessel berichtete über die teils bereits 2016 in die Wege geleiteten Ersatzbeschaffungsmaßnahmen für Einsatzfahrzeuge für das kommende Jahr und freut sich, dass die rechtlichen Rahmenbedingungen zur dauerhaften Sicherung des jetzigen Standorts für die Feuerwehr Kronberg seitens der Stadt geschaffen wurden. Er sieht jedoch auch Anlass für kritische Anmerkungen. Denn weder steht eine Lösung der Umkleidesituation für die Einsatzkräfte an, die sich weiterhin in den Autoabgasen umziehen müssen, noch für eine Schwarz-Weiß-Trennung (einrichtungstechnische Trennung zwischen Einsatz- und Sozialbereich). Zugleich richtete er seine Bitte an die Vertreter der Stadt Kronberg „wünschenswerte Maßnahmen zu unserer Entlastung zu ergreifen, denn die Anzahl der hauptamtlichen Kräfte ist seit Jahren gleich.“ Gleichwohl überwiegt die Freude auf die gemeinsamen Aufgaben und die geplanten Veranstaltungen, darunter ein Tag der offenen Tür und ein Jubiläum: Die 1957 gegründete Jugendfeuerwehr wird ihr 60-jähriges Bestehen feiern.



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