Grüne wollen „offene Baustellen“ vom Ersten Stadtrat benannt wissen

Kronberg. – Der Ortsverband der Grünen hält es für richtig und wichtig, dass Prof. Jörg Mehlhorn seinem ausscheidenden Magistratskollegen Jürgen Odszuck einen Fragenkatalog überreicht hat. Mehlhorn, der seit 27 Jahren die Grünen im Magistrat vertritt, erkundigt sich damit nach den noch nicht beendeten Aktivitäten des Ersten Stadtrats. Die Auflistung der zahlreichen „offenen Baustellen“ ist auch Ergebnis ausführlicher Beratungen von Ortsverband und Fraktion der Öko-Partei, erklären die Grünen. Am wichtigsten sind natürlich alle Fragen im Zusammenhang mit der Bebauung am Bahnhof und den daraus resultierenden Zwängen, etwa die Überlegung, wo die S-Bahn-Nutzer parken sollen, wenn das bisherige Parkdeck womöglich schon abgerissen ist, neue P+R-Plätze aber noch nicht ausgewiesen sind.

Wie Marianne Schuster für den Grünen-Vorstand formuliert, sind noch etliche andere Punkte zu prüfen, beispielsweise: Der Stand der Ausgleichsmaßnahmen für den bereits 2001 errichteten Bürokomplex Bendersee, sowie der Stand beim Kataster für Ausgleichsflächen, Nutzungskonzept des historischen Bahnhofsgebäudes und die neue Stellplatz-Satzung, der Kauf der Brunnen vom Wasserbeschaffungsverband als auch die schleppende Vorbereitung eines „Beschilderungs-Leitsystems“ als Orientierungshilfe in der Innenstadt. Beim letzten Punkt wurde innerhalb der Grünen gefragt, ob denn das nun wirklich wichtig sei. Vielleicht nicht, aber es könne, so wurde argumentiert, als Beispiel dafür stehen, dass in Kronberg selbst über relativ unwichtige Themen „oft jahrelang nicht entschieden werde“. „Im konkreten Fall wurde sogar die feierliche Übergabe immer mal wieder angekündigt“, betont Schuster. Spannend sei es nun, so die Grünen, wie der Magistrat mit dem Fragenkatalog umgeht. „Unzureichend wäre eine vertrauliche interne Beratung, um die Ergebnisse dann im Tresor zu verschließen“, finden die Grünen. Für Transparenz und Offenheit nach Vorstellung der Grünen wäre es wünschenswert, im Gespräch mit den Fraktionen den Fragenkatalog zu ergänzen, dann zu beantworten und auch den angestrebten Erledigungszeitpunkt jeweils anzugeben – und das Papier dann zu veröffentlichen. sGeradezu unentbehrlich sei eine solche Auflistung auch für die Gespräche mit den möglichen Nachfolgern von Jürgen Odszuck. „Bewerbern/innen sollten die vielen ‚offenen Baustellen‘ bewusst sein, damit sie wissen, worauf sie sich einlassen“, so die Grünen. (mw)



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