Heizen und Lüften in der „Übergangszeit“

Kronberg (kb) – „Mit den jetzt sinkenden Außentemperaturen steigt das Bedürfnis nach Wärme. Immerhin werden etwa 70 Prozent der im Haushalt verbrauchten Energie zum Heizen benötigt. Gerade in der Übergangszeit gilt es, mit umweltfreundlichen und auch kostengünstigen Maßnahmen für angenehme Wärme zu sorgen und auch das Lüftungsverhalten den sich ändernden Witterungsbedingungen anzupassen“, rät Werner Eicke-Hennig, Leiter der „Hessischen Energiespar-Aktion“.

Empfehlungen zum richtigen Heizen: In Wohn- und Arbeitsräumen reicht eine Temperatur von 20 Grad Celsius aus. Nachts und in ungenutzten Räumen sollte die Temperatur auf etwa 16 Grad Celsius gesenkt werden. Wer die Raumtemperatur nur um 1 Grad Celsius senkt, spart rund sechs Prozent Heizkosten. Hier sollte aber bedacht werden, dass eine zu niedrige Raumtemperatur unter 14 Grad Celsius Schimmelbildung begünstigt. Jetzt in der Übergangszeit sollte etwas länger gelüftet werden, etwa 10 bis 15 Minuten pro Lüftungsvorgang: Denn je wärmer die Außenluft ist, desto mehr Feuchte enthält sie. Deshalb kann sie nicht so viel von der überschüssigen Feuchte aus den Wohnräumen, insbesondere Küche, Bad und Schlafräumen, aufnehmen.

Verzichtet werden sollte auch auf Dauerlüften durch das Kippen eines oder mehrerer Fenster. Das ist für den erforderlichen Luftaustausch nutzlos und verschwendet unnötig Energie. Auf eine ausreichende Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 Prozent ist zu achten. Dringt permanent kalte Außenluft ein, sinkt auch die Luftfeuchtigkeit. Heizkörper sollten nicht durch Möbel oder Ähnliches verbaut werden, da die erwärmte Luft sonst nicht zirkulieren kann. Bleiben Räume ganz unbeheizt, sollten die Türen zu beheizten Räumen geschlossen werden. Für ausreichende Lüftung auch dieser Räume ist Sorge zu tragen. Thermostatventile an Heizkörpern sollten dann auf die Position “Frostschutz”, meist gekennzeichnet durch ein Eiskristalls, eingestellt werden.

Eine nachträgliche Dämmung von Rollladenkästen ist empfehlenswert. Auch Reflexionsplatten zur Dämmung von Heizkörpernischen sind sinnvoll.

Zugezogene Vorhänge und Jalousien vor den Fenstern tragen nachts zur Energieeinsparung bei.

Weitere Informationen zur „Hessischen Energiespar-Aktion“ finden Interessierte unter www.energiesparaktion.de. Informationen zum Energieberatungsangebot der Verbraucherzentrale Hessen unter www.verbraucher.de. Die „Hessische Energiespar-Aktion“ ist ein Projekt des Hessischen Ministeriums für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung.

In Kronberg, einem Beratungsstützpunkt der Energieberatung der Verbraucherzentrale Hessen, haben die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, sich von einem kompetenten, unabhängigen Ingenieur und Energieberater zu Fragen rund um das oben genannte Thema sowie natürlich auch über weitere Möglichkeiten zur zeitgemäßen Gebäudesanierung, Heizungserneuerung, Fördermittel, Solaranlagen, Thermographie und zu vielen anderen Themen beraten zu lassen.

Diese Beratung wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert, so dass sie für einen geringen Unkostenbeitrag von 7,50 Euro angeboten werden kann. Für die 45-minütige, individuelle Beratung im Kronberger Rathaus können unter der Telefonnummer 06173/703-0 (Bürgerbüro) Termine vereinbart werden.

Die nächsten Beratungstermine finden Montag, 3. und 17. November, im Rathaus (Seiteneingang vom Parkplatz aus) statt. Ohne vorherige Terminvereinbarung ist keine Beratung möglich.



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