Kinderbuchtipp

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„Linus im Glück“, Ein Bilderbuch von Hanna Jansen und Britta Gotha; Peter Hammer Verlag 2016; 14,90 Euro

„Genau genommen war Linus nur ein ungewöhnlich großer, verzottelter und schrecklich glücklicher Bär.“ Aber das machte ihn so anders, dass er den anderen Bären in seiner Stadt arg auffiel. Es gab dort zwar auch karierte, gepunktete, schwarze und braune Bären, aber keiner war wie Linus. Linus konnte auch mal einfach bis zum Umfallen tanzen und dann lag er da, wie ein Stein - ein großes, haariges Hindernis. Die anderen Bären waren der Meinung, das ginge so nicht. Der arbeitet ja gar nicht und einfach glücklich sein, kann doch nicht reichen. Und so kam Linus vor Gericht. Aber seine Antworten „Ich werde darüber nachdenken“ oder „Ich habe es noch nicht begriffen“, reichten nicht für eine Verurteilung. Allerdings wurde Linus aus der Stadt vertrieben und lebte in einer Höhle vor der Stadt. Dort kamen oft reisende Bären vorbei, die ganz fasziniert von dem eigenwilligen, glücklichen und tanzenden Bären waren. Und immer, wenn sie eine Frage an ihn stellten, bekamen sie die gleichen passenden und klugen Antworten. So wurde Linus ganz unversehen zu einer Berühmtheit.

Dieses liebevoll gemalte Bilderbuch ist eine kleine Ode an die eigenwilligen, sich nicht anpassenden Wesen, die keinem etwas Böses wollen, die einem aber doch Angst machen können und die unsere Toleranz auf die Probe stellen können. Aber eigentlich ist es einfach nur ein wunderschönes Bilderbuch.

Erhältlich in allen Buchhandlungen.



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