Koalition will für Bauprojekt am Bahnhof Projektsteuerer einsetzen

Kronberg. – CDU, SPD und UBG als angehende Dreier-Koalition hat in die laufende Runde nach Bekanntwerden des Weggangs des Ersten Stadtrats Jürgen Odszuck den Antrag eingebracht, für das weitere Prozedere der Bahnhofsbebauung mit Hotel und Kammermusiksaal eine Projektsteuerung zu „zur Schnittstellen- und Ablaufsteuerung der Quartiersentwicklung am Bahnhof“ zu beauftragen. Dem Magistrat wird darin empfohlen, vorab Angebote von geeigneten Ingenieurbüros einzuholen, damit zu gegebener Zeit eine rasche Beauftragung erfolgen kann. Die Kosten für eine einmalige Grundlagenermittlung wie dem Erstellen von Matrix, Terminplan und Risikobewertung schätzt die Koalition auf 13.350 Euro (zirka 150 Ingenieurstunden à 89 Euro / Stunde) sowie monatlich für Abfragen inklusive Einarbeitung, Fortschreibung und Terminplan auf 1.600 Euro plus Nebenkosten und Umsatzsteuer. Maßgebliches Ziel der Schnittstellen- und Ablaufsteuerung soll sein, eine Übersicht zu erhalten, „in der die Beteiligung und Abgrenzung aller Interessengruppen mit ihren unterschiedlichen technischen, terminlichen und genehmigungsrelevanten Anforderungen erfasst werden, um so eine möglichst objektive Darstellung des Eintretens von möglichen Ablaufstörungen sowie daraus resultierend eine Minimierung derselben zu erreichen.“

Denn durch die verschiedenen geplanten und vorhandenen Nutzungsarten mit den jeweiligen unterschiedlichen Beteiligten sowie durch die zeitlich gestaffelte Entwicklung des Projektgebiets komme es bei der Realisierung des Bahnhofsprojekts „zwangsläufig zu sich überschneidenden und im Sinne des Gesamtproiektes teilweise gegenläufigen Interessen, die es in der Projektplanung zu erkennen und zu bewerten gilt“, heißt es in der von allen drei Fraktionen unterzeichneten Antragsbegründung. Erforderlich sei zunächst, die geplanten Einzelprojekte aufzuführen sowie die Identifizierung der Beteiligten je Einzelprojekt, weiter die Eruierung der Anforderungen beziehungsweise Vorgaben der Beteiligten, sowie das Erkennen der Schnittstellen aus den einzelnen Projekten. Später dann müssten die Abhängigkeiten der Einzelprojekte in einer Gesamtmatrix dargestellt werden sowie die aus den Projektbedingungen möglicherweise entstehenden Risiken ebenfalls eruiert, dargestellt und bewertet werden, weiter ein Zeitplan erstellt werden. „Der Vorteil der Darstellung der verschiedenen Abhängigkeiten, Anforderungen und Vorgaben innerhalb einer solchen Matrix besteht in der frühzeitigen Erkennung von sich überschneidenden oder gegenläufigen Interessen im Projekt, welche im Nachgang zu Störungen des geplanten Ablaufs führen können“, betonen SPD, CDU und UBG in dem Antrag. „Gleichzeitig soll dieses Instrument als Dokumentation der Berücksichtigung aller Anforderungen und Vorgaben der verschiedenen Beteiligten dienen, um auch dadurch eine möglichst hohe terminliche und planerische Sicherheit sowie Transparenz für alle zu gewährleisten“, erklärt Max-Werner Kahl für die CDU hierzu.Die Aufstellung der Matrix und des Terminplans soll zum Leistungsbeginn erfolgen. In der Folge sollen zur Fortschreibung des Terminplans in regelmäßigen Abständen, Abfragen der Beteiligten zum Stand angefordert und eingearbeitet werden. (mw)



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