Kooperationskonzert an der AKS – Ein Erfolg für alle Beteiligten

Die Jungen Sinfoniker Frankfurt waren zum vierten Mal zu Gast bei der AKS. Als Solisten-Duo traten zwei Mitglieder des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters, Dimiter Ivanov (Violine) und Sabine Krams (Violoncello) auf. Foto: privat

Kronberg (kb) – Ohne Gewitter, aber zündend und belohnt von donnerndem Applaus: Das mittlerweile vierte Kooperationskonzert der Altkönigschule mit den Jungen Sinfonikern Frankfurt war nicht nur musikalisch ein voller Erfolg. Bei schwül-warmen Temperaturen und vor gut gefüllter Aula gastierte das rund 60-köpfige Orchester unter der Leitung von Bernhard Lingner mit einem nicht alltäglichen Programm: Nach der Begrüßung des stellvertretenden Schulleiters Klaus Deitenbeck erklang die selten aufgeführte Sinfonie singulière C-Dur des schwedischen Komponisten Franz Berwald (1796-1868). Anschließend spielte das Orchester die Ungarische Rhapsodie No. 4 d-Moll von Franz Liszt, für Orchester eingerichtet von Franz Albert Doppler, dem österreich-ungarischen Komponist, Flötist und Dirigent. In beiden Stücken stellten Orchester und Dirigent gemeinsam unter Beweis, dass sie in der Lage sind, anspruchsvolle Orchesterwerke überzeugend zu bewältigen.

Nach der Pause folgte ein Werk, das zur Standardliteratur auf den Konzertpodien zählt: das sogenannte „Doppelkonzert“ von Johannes Brahms für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll, op. 102. Solisten waren zwei Mitglieder des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters, Dimiter Ivanov (Violine) und Sabine Krams (Violoncello), die beide regelmäßig auch kammermusikalisch als Duo auftreten. Sabine Krams war bereits 2004 als Solistin mit dem Orchester zu hören, unter anderem bei einer gemeinsamen Konzertreise nach Stettin, und ist ihm in langjähriger Zusammenarbeit als Dozentin verbunden. In Brahms‘ Doppelkonzert konnten die Solisten nun nicht nur einzeln durchweg überzeugen. Das Zusammenspiel beider ließ keine Wünsche offen: Im perfekt aufeinander abgestimmten Dialog dominierte kein Solist den anderen. Vor allem die gemeinsamen oktav-versetzten Melodiebögen gelangen beiden Musikern wunderbar kantabel. Ein Genuss war auch der als Zugabe dargebotene Duo-Satz des Ungarn Zoltán Kodály.

Von dem musikalischen Erfolg profitierten auch die Altkönigschule und die beteiligten Schülerinnen und Schüler, dieses Mal nicht aus dem Gymnasialzweig, sondern aus der Hauptschulklasse 8Hb. Unter der tatkräftigen Mitarbeit ihrer jungen Klassenlehrerin Amida Hemmasi verkauften die Jugendlichen in der Konzertpause Getränke, selbst gebackene Kuchen und allerlei ebenfalls selbst zubereitete herzhafte Köstlichkeiten. Der Erlös kommt der Gruppe für ihre Reisekasse zugute, wenn sie nach ihrem Hauptschulabschluss im nächsten Jahr auf Abschlussfahrt geht, voraussichtlich ins europäische Ausland. Deutlich war zu spüren, mit wie viel Engagement die Schüler und ihre Lehrerin für Geschichte, Arbeitslehre und Politik bei der Sache waren. Alle wirkten im Team für ihr gemeinsames Projekt zusammen und stellten dabei auch ihre für das spätere Berufsleben wichtige soziale Kompetenz unter Beweis. Gäste und Publikum nahmen das Angebot sehr dankbar an. Das Konzert der Jungen Sinfoniker Frankfurt und die mittlerweile schon zur Institution gewordene Kooperation mit der Altkönigschule waren also in jeder Hinsicht ein Erfolg für alle Beteiligten. Das Orchester, die Schule sowie ihre motivierten Schülerinnen und Schüler und nicht zuletzt das Kronberger Publikum können sich auf eine Fortsetzung der Zusammenarbeit im Februar 2015 freuen.



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