Kubanische Musik erfüllt die die Herzen und die Johanniskirche

Die Freude an dem kleinen Konzert, das Kantor Bernhard Zosel gemeinsam mit Leonel Fernandez Ortega zur „Orgelmusik zum Wochenende“ darboten, stand den Besucherinnen und Besuchern der Johanniskirche im Gesicht geschrieben. Die beiden hatten zu „kubanischer Musik“ eingeladen und die Kronberger ließen sich nicht nehmen, dieser außergewöhnlichen Kombination zu lauschen. „Ich hätte gar nicht gedacht, dass Orgel und Klarinette klanglich so gut zusammen passen“, gestand einer der Johnanniskirchen-Gäste, der eigens zu dem Konzert vorbeigekommen war. Von der Empore herunter füllte der traditionsbewusste kubanische Musiker Ortega mit seiner Klarinette den wunderschönen Raum der Johanniskirche mit eigenwilligen bis traditionellen Eigenkompositionen. „Für das zweite Stück, die sogenannte Combination, habe ich wirklich hart üben müssten“, verrät Kantor Zosel den versammelten Gästen. Hier haben die beiden im Duett gänzlich Neues probiert – im Siebenvierteltakt. Bei dem Stück hätten schon spanische Musiker aufgegeben, weiß Zosel zu berichten. Die modernen Stücke haben die beiden Musiker an den Anfang gestellt. Das Publikum lauscht und lässt sich auf die modernen expressiven Klänge, auf die Stücke mit ihrer ganz eigenen Rythmik und Aussagekraft ein. Als schließlich im zweiten Teil der halben Stunde mit den Kompositionen „Tango Kongo“, „Habanera Mein Herz“, „Danzon Milenio“, und „Afro Himno“ traditionelle kubanische Klänge durch die Johanniskirche schallen, entspannen sich die Gesichter gänzlich, die Augen schließen sich und die Zuhörer lasssen sich von der Musik gänzlich nach Kuba entführen. Und als Leonel Ortega bei „Mein Herz“ die Klarinette von traurig, sentimental bis freudig erwachend, und glücklich tanzend auftrumpfen lässt, schwillt der Beifall an. Nach dem letzten schwungvollen Stück „Afro Himno“ gibt es anhaltenden Applaus. Ohne eine Zugabe werden Leonel Fernandez Ortega und Bernhard Zosel nicht entlassen.
Foto / Text: Westenberger



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