Leserbrief

Aktuell

Unsere Leserin, Karin Vogelsang, Sodener Straße, Kronberg, schreibt zur geplanten Bahnhofsbebauung Folgendes: Mit Betroffenheit erlebe ich die verspätete Unterschriftensammlung gegen das Hotel. Es ist nicht das erste Mal, dass sich hier Parteien erst melden, wenn die Einspruchsfristen vergangen sind, kurz vor der Kommunalwahl. Auch ich war lange Zeit „nur“ für die Konzerthalle, „gegen das Hotel“. Aber ich habe meine Ansicht geändert. Das Hotel ist kein einteiliger „Turm“, sondern er ist in zwei Teile gesetzt. Dazu steht er tiefer als die Gebäude auf dem erhöht liegenden Berliner Platz. Das hatte ich übersehen.

Die Academy braucht ein Hotel dieser Art direkt neben der Konzerthalle. Die Orchester müssen geschlossen untergebracht werden. Das ist hier nirgends möglich, nur aufgeteilt auf mehrere Hotels. Das Auseinanderreißen der Orchestermusiker als Klangkörper durch solche Zusatzfahrerei belastet erheblich. Das geschlossene Unterbringen, gleich gegenüber der Konzerthalle bringt Ruhe und Konzentration. Die Park & Ride-Nutzer wurden bisher stiefmütterlich von Herrn Odszuck behandelt. Es ist ein leichtes, auf der gegenüberliegenden Fläche hinter den Gleisen einen weiteren Park & Ride-Platz zur Verfügung zu stellen, der nicht zu diesem Bebauungsplan gehört. Tatsächlich hätten wir nicht nur die einmalig schöne Konzerthalle und das Hotel. Es lädt auch zum Verweilen ein für die Spaziergänger im Café mit Blick auf den Victoriapark.

Genau dieses Projekt, zusammen mit dem Hotel, so wie es ist, belebt auch den Einzelhandel Kronbergs, gibt Hoffnung und Kraft für neue weitere kleine Cafés und Lokale, im Sinn und Geist der Kaiserin Viktoria und der Inschrift auf der Alten Oper Frankfurt „Dem Wahren, Schönen, Guten“. Das ist nun einmal das Projekt Kammermusiksaal und Hotel am Bahnhof. Eine neue Dimension, wie es seinerzeit auch das Schlosshotel in Kronberg war – und die damaligen Bürger die Kaiserin willkommen hießen.



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