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Unsere Leserin Ingrid Melzer, Schreyerstraße, Kronberg, haben die Nutria-Tiere am Schillerweiher zur Schilderung einer kleinen Erlebnisgeschichte inspiriert: Ein tierischer Fremdling hat in unserem Schillerweiher Einzug gehalten. „Nessi“, wurde dieses Nutria genannt. Bei meinen Spaziergängen durch den Stadtpark machte ich Bekanntschaft mit dem Tier. Dann geschah das Wunder: Nessi bekam zwei Junge. Tiefblauer Himmel über Kronberg. Die Sonne lacht und leuchtet auf die Rasenfläche vor dem Schillerweiher. Auf der Wiese huschen zwei kleine pelzige Tierchen hin und her. Sie berührten sofort mein Herz. Ich benannte die Jungtiere dann mit „Wussel“ und „Zottel“. Die beiden Tiere näherten sich mir mehrmals. Ich wurde eingehend beschnuppert. So wurde Freundschaft geschlossen. Seit einigen Wochen besuche ich am Mittag meine Tierkinder. Sie haben sich wohl an mich und auch meine Stimme gewöhnt. Auf dem Weg, vor der Wiese, rufe ich die Namen der Tierchen. Laut quieckend laufen sie mir entgegen. Nun werde ich begrüßt. Wussel und Zottel klammern sich an meinem Mantel fest, amüsieren sich mit einem dortigen Knopf. Täglich habe ich eine Tüte mit Leckerlis, Apfelstücke, Karotten dabei, die mögen die Tierchen gerne. Wussel und Zottel werden mir gegenüber immer zutraulicher. Zottel angelt sich an meinem Hosenbein empor, zieht an der Tüte in meiner Jackentasche. Tüte und die Leckerlis liegen auf der Wiese nun verteilt. Nun gibt es eine kleine Keilerei zwischen den beiden Tieren. Wussel schnappt die besten Apfelstücke und Karotten fort, Zottelchen quiekt und watschelt aufgeregt zu mir hin.
Die beiden Jungtierchen kennen mich nun genau. Mit ihren Pfötchen klammern sie sich an meine Finger, fressen seelenruhig die Leckerlis, die ich mitbringe. Nessi kommt aus dem Weiher, watschelt zur Rasenfläche. Einen kleinen roten Apfel schnappt das Tier sich von mir, der wird nun vor meinen Füßen vertilgt. Einige große und kleine Besucher bestaunen, füttern, liebkosen die kleinen Nutrias. Unsere Stadt Kronberg hat im schönen Stadtpark eine Bereicherung bekommen. Die kleinen Tierkinder, aber auch Nessi, sind zu unseren „Stars“ geworden.
Ihr lieben Hundebesitzer im Stadtpark, führt Eure Vierbeiner bitte an der Leine, damit die Hunde unsere Tierchen nicht erhaschen. Wir alle wollen uns doch weiter an den drei Nutrias erfreuen.