MTV-Marathonläufer gelingen neue persönliche Bestzeiten

Kronberg (kb) – Wieder einmal waren die Athleten der Leistungsgruppe der Abteilung Laufen des MTV Kronberg bei diversen Herbstmarathon-Läufen sehr erfolgreich unterwegs.

Den Anfang machte Thomas Schiller, der am Tag der Deutschen Einheit beim Medical Park Marathon in Bad Rodach an der ehemaligen Deutsch-Deutschen Grenze antrat. Hier konnte er einmal mehr die Drei-Stunden-Marke mit einer Zeit von 2:57:16 Stunden unterbieten, was zugleich persönliche Bestzeit für ihn bedeutete. Damit nicht genug: In einem Feld mit knapp 100 gewerteten Einzelstartern belegte er den zweiten Gesamtplatz. „Ein Platz auf dem Treppchen hatte ich mir schon ausgerechnet“, so Thomas , „doch nach dem Start war mir recht schnell klar, dass es für den Gesamtsieg nicht reichen würde.“ Der spätere Sieger ging das Rennen ausgesprochen schnell an und sorgte damit schon früh für klare Verhältnisse. Trotzdem konnte sich Thomas Schiller auch über die Silbermedaille freuen.

Die Zeit ist umso bemerkenswerter, wenn man bedenkt, dass die Strecke in Bad Rodach ein sehr welliges Profil aufweist und Gegenwind von rund 15 Stundenkilometern die Laufbedingungen nicht optimierte. Hinzu kam, dass Thomas Schiller nahezu die ganze Zeit alleine lief und somit kaum Anhaltspunkte hinsichtlich der Tempogestaltung hatte, was für ein außergewöhnlich gutes Tempogefühl spricht.

Eine neue persönliche Bestzeit konnte auch Mark Lembke für sich verzeichnen. Beim München Marathon erreichte er eine Zeit von 2:58:42 Stunden und konnte sich damit um fast eine Minute verbessern. Bemerkenswert dabei ist, dass er die alte Bestmarke erst dieses Frühjahr in Hamburg erzielte, also gleich zweimal persönliche Bestzeiten innerhalb eines Jahres aufstellte. Auch in der Bayernmetropole waren die Bedingungen alles andere als optimal: Da im Rahmen der Veranstaltung zusätzlich die Deutschen Meisterschaften im Marathon abgehalten wurden, war die Strecke sehr voll. Zudem war der Kurs eng und kurvig gesteckt, sodass nur selten die Möglichkeit bestand, Ideallinie zu laufen.

Nichstdestotrotz ließ sich Mark Lembke hiervon nicht beeindrucken, nur bei Kilometer 24 hatte er einen leichten Durchhänger. „Es ging bergauf und das Tempo war recht flott, sodass ich dachte, ich schaffe die Bestzeit nicht mehr“, berichtete Lembke nach dem Rennen, „aber durch die systematische physische und mentale Vorbereitung im Vorfeld habe ich mich dann doch recht schnell wieder gefangen.“

Zudem hatte er noch zusätzliche moralische Unterstützung: Sohn Felix war mit dabei. Mit dem Fahrrad unterwegs, über Schleichwege und kleine Seitenstraßen, tauchte er alle zwei bis drei Kilometer auf und feuerte seinen Vater vom Gehweg aus lautstark an. „Das war einfach super und hat mir unheimlich viel Kraft gegeben. Ich wusste gar nicht, dass der Felix über solch pfadfinderische Talente verfügt.“

Somit hat sich das systematische Trainingssystem der Leistungsgruppe einmal mehr bewährt. „Das Leistungsniveau in der Trainingsgruppe wird immer höher. Wir haben uns seit dem Frühjahr immer spezifischer auf die Herbstmarathons vorbereitet. Bereits in den Vorbereitungswettkämpfen war dann zu sehen, dass mit Resultaten zu rechnen war“, so Coach Martin Lütge-Varney, der sich insbesondere um die Trainingskonzeptionierung und -steuerung innerhalb der Leistungsgruppe kümmert.

Mittlerweile umfasst die Leistungsgruppe 17 Teilnehmer unterschiedlichen Alters und Geschlechts. „Alle sind mit Feuereifer dabei und insbesondere beim allwöchentlichen Bahntraining ziehen alle an einem Strang“, zeigt sich Coach Marc Steindl mehr als zufrieden.

„Gerne würden wir allerdings noch mehr Nachwuchsläufer begrüßen, denen wir unsere langjährige Erfahrung vermitteln und zur Spitze führen können.

Aber auch sonst ist jeder bei uns willkommen, der gern systematisches Lauftraining durchführen möchte und in einer leistungsorientierten Gruppe mittrainieren möchte. Aber ganz wichtig: Auch der Spaß kommt bei uns nicht zu kurz – im Training wird auch gerne und viel gelacht.“

Nach einer kurzen Regenerationsphase wird bald das Wintertraining in Angriff genommen, um die Grundlagen für die kommende Saison zu schaffen. Im nächsten Jahr werden dann von der Leistungsgruppe erstmalig auch Starts bei regionalen und nationalen Meisterschaften angepeilt, bei denen die Gruppe aus dem Hochtaunuskreis sicherlich auch überregional auf sich aufmerksam macht.



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