Neu gewählte Gremiumsspitzen auf einen Blick

Kronberg (pu) – Durch die im März erfolgte Kommunalwahl wurden die Karten neu gemischt und so sahen viele mit Spannung den Vorsitzwahlen in Ortsbeiräten und Ausschüssen entgegen, deren Ergebnisse zu zahlreichen Veränderungen führten. Während Thomas Kämpfer (SPD) weiterhin als Kronberger Ortsvorsteher fungiert, heißen seine Pendants nun Mathias Völlger (CDU), der die Nachfolge seiner Parteikollegin Dr. Regina Sell in Schönberg antritt sowie Alexandra Sauber (UBG), die Sozialdemokrat Wolfgang Lang in Oberhöchstadt ablöst.

Stühle rücken heißt es auch in den jeweiligen Ausschüssen. Einzig der bisherige Vorsitzende des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt (ASU), Christdemokrat Max-Werner Kahl, behauptete dabei seine Spitzenposition als Moderator des Gremiums. Ihm zur Seite stehen wie berichtet als neue Stellvertreter Andrea Poerschke (SPD) und Udo Keil (Bündnis 90/Die Grünen). Unverhofft kommt oft – dieses Sprichwort bewahrheitete sich bei der weitaus turbulenteren Sitzung des Kultur- und Sozialausschusses (KSA), der am 18. Mai tagte. Nachdem CDU und SPD mit ihrem Ansinnen scheiterten, die Spitze entweder mit Rainer Schmidt oder Dr. Eva-Maria Villnow (beide KfB) zu besetzen und der anschließend zur Wahl vorgeschlagene Sozialdemokrat Dieter Temmen ebenfalls verzichtete, sah sich plötzlich überraschend die bisherige Vorsitzende Petra Fischer-Thöns (Bündnis90/Die Grünen) mit der Frage konfrontiert, dieses Amt wiederum zu übernehmen. Nach erklärter Bereitschaft sprachen ihr sieben Stadtverordnete das Vertrauen aus bei zwei Enthaltungen. Zu ihrer Stellvertreterin wurde FDP-Frau Kristina Fröhlich gewählt.

Blieb die Suche nach einem Nachfolger für den langjährigen Vorsitzenden des Haupt-, Petitions- und Finanzausschusses, Karlheinz Graeber (CDU) zum Auftakt der diesjährigen Haushaltsberatungen. Für diesen Posten hatte die Wählergemeinschaft „Kronberg für die Bürger“ (KfB) als drittstärkste Fraktion nach der Kommunalwahl mit Nachdruck Anspruch erhoben. Co-Fraktionsvorsitzende Dr. Heide-Margaret Esen-Baur begründete diesen Vorstoß, weil man in den eigenen Reihen in der diplomierten Betriebswirtin Dr. Andrea Marlière die qualifizierteste Kandidatin sehe, die auf langjährige Erfahrung im Bereich Conrolling und Finanzen zurückgreifen könne.

Die Kandidatur eines „politischen Neugewächses“, wie Marlière sich selbst während einer kurzen Vorstellung bezeichnete, wollte indes unter anderem die CDU-Fraktion nicht mittragen und so schlug Fraktionsvorsitzender Andreas Becker im Gegenzug sein SPD-Pendant Christoph König vor und verwies seinerseits auf dessen hohe Qualifikation und Kompetenz als Jurist und Richter. In geheimer Wahl votierten sechs Stadtverordnete für den bisherigen stellvertretenden HFA-Vorsitzenden, während auf Dr. Marlière zwei Stimmen entfielen. Ein Stimmzettel wurde für ungültig erklärt, weil hinter keinem der beiden Namen ein Kreuzchen zu finden war, sondern die Notiz „Enthaltung“. Ebenfalls in geheimer Wahl erfolgte die Ermittlung des ersten Stellvertreters. Dafür kandidierten Chistdemokrat Andreas Becker und erneut KfB-Frau Dr. Marlière, die sich jedoch dieses Mal mit 3:6 geschlagen geben musste, letztendlich jedoch – ohne Gegenkandidaten – schließlich einstimmig per Handzeichen das einstimmige Votum als zweite Stellvertreterin erhielt.



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