„Probieren leicht gemacht“: Mode und herbstlich Kulinarisches

Kronberg
(pu) – Wenn die Tage kürzer werden und das Außen-Thermometer allmählich kühlere Werte anzeigt, bietet das Herbstfrüchtefest eine hervorragende Gelegenheit, um sich mit den neuesten Rezepten und Ideen für wärmende Gerichte zu versorgen, ausgefallene Marmeladen- und Geleesorten zu testen, den Kleiderschrank mit der aktuellen Mode aufzupeppen oder Ausschau nach den ersten Weihnachtsgeschenken zu halten. Der Mix des vom Kronberger Einzelhandel und dem Burgverein organisierten Festes lockt seit Jahren zahlreiche Besucher in die Burgstadt.

So auch bei der jüngsten Auflage und das allen Unkenrufen zum Trotz, denn zeitgleich fanden sowohl in Eschborn als auch im Main-Taunus-Zentrum ebenfalls verkaufsoffene Sonntage statt. „Für mich persönlich führte heute kein Weg an Kronberg mit seiner einzigartigen Atmosphäre vorbei“, zeigte sich eine Friedbergerin von der richtigen Wahl ihres Sonntags-Ausflugsziels restlos überzeugt. Sie genoss gerade den ruhigen Herbsttag im Burghof sitzend mit einer Freundin aus Frankfurt bei einem Tässchen Kaffee sowie einem Stück Apfelkuchen aus dem Burgcafé, bevor es zur weiteren Erkundung in die Altstadt ging. Premiere als Ausstellerin in der Burgstadt feierte Petra Heinrich aus Frankfurt, die mit „feinen Zauberwerken mit Herz“ aus Stoff und hochwertigem Wollfilz wie Handytaschen, kleine Eulen als Schlüsselanhänger oder Kissen und vielem mehr das Interesse der Besucher weckte. „Wiederholungstäterin“ dagegen eine Dame aus Oberursel mit Stoff-Kürbissen, Deko-Pilzen, Utensilien aus Folie und Pappe und ihrem derzeitigen „Renner“, der Tasche in der Tasche. „Die Atmosphäre hier ist einfach toll“, schwärmte sie. Ähnlich sieht das Monika Wiegand aus Heidenrod-Nauroth. Anlässlich einer anderen Veranstaltung hatte die Inhaberin einer Wildkräutergärtnerei Kronberg kennen und schätzen gelernt. „Die Lage ist doch sensationell, die Großstadt ist zum Greifen nah und doch ist es hier noch wohltuend ländlich.“ Ihre „Heimat Happen“ (Sandwiches mit Wildkräuterkäse und Sellerie), Wildfrucht-Getränke und Kräuter für grüne Wildkräuter-Smoothies machten ebenso Lust auf mehr wie der „Wonnekauer-Speierling“ (Vegetarische süße Wurst aus Früchten und Kürbiskernen) von Monika J. Peukert. Die Diplom-Biologin bezeichnete sich selbst schmunzelnd als das Frankfurter Pendent zum Kronberger Speierlings-Papst Heiko Fischer und tüftelt ständig an neuen Verarbeitungsmöglichkeiten der herben Frucht. „Alles Bio aus dem eigenen Garten“ und dazu reichlich Rezepte gab es am Stand von Jeanette Conradi. In früheren Zeiten verwöhnte sie die Burgbesucher mit ausgefallenen Suppen, dieses Mal hatte sie unterschiedlichste Konfitüren, Kräuter sowie unter anderem den „Hochwürden-Magentrost“ mitgebracht. Der Erlös aus dem Verkauf diente dazu noch einer guten Sache und ging an den Förderverein International Social Service. Dem aromatischen Duft frischer Kräuter folgend landete man fast automatisch beim Arbeitskreis Außengelände des Burgvereins. „Alles heute morgen im Lehrergarten frisch geerntet“, berichtete Katrin Richter. Die „lebendige Burg“ stand auch im Mittelpunkt der Führungen, die sich großer Nachfrage erfreuten. Einen Vorgeschmack auf die nahende Adventszeit gab Daniela Heinrich mit ihren „Traumkränzchen“. Am Stand von „Galerie des fleurs“ beherrschte dagegen leuchtender Herbstschmuck in allerlei Variationen das Bild. Unterhalb des Burghügels, in der Altstadt, war nicht minder Betrieb. Während sich die Kleinen am Karussell oder beim Kürbis schnitzen vergnügten, ging es in der Zehntscheune beim Kronberger Outlet auf der Jagd nach Schnäppchen ebenfalls „rund“. Damit war die muntere Erkundungstour durch die Kronberger Geschäftswelt mitnichten vorbei. „Ach guck doch mal, das wäre doch was für uns“, stupste eine Dame ihre männliche Begleitung nach einem Schaufensterblick an und zog ihn flugs Richtung Ladeneingang. Mit der Einkaufstüte am Arm baumelnd, testete man anschließend allzugerne den frischen „Süßen“, die traditionelle Wurst vom Grill mit Pommes, herrlich duftende, frisch geröstete Kronberger Maronen, heimische Walnüsse, süße Crêpes oder etwas Hochprozentiges und schon konnte die heimische Küche kalt bleiben. Wer dann noch beim Gewinnspiel die gestellten Aufgaben richtig erfüllte, durfte sich über einen Einkaufsgutschein freuen, einzulösen in den nächsten Tagen bei bester Beratung im jeweiligen Geschäft – ohne Trubel – oder beim nächsten verkaufsoffenen Sonntag.



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