SPD wendet sich gegen „irreführende Behauptungen“

Kronberg. –„Die Unterschriftenaktion zur Bahnhofsbebauung ist legitim, allerdings sollten die dabei vorgetragenen Aussagen den Fakten entsprechen.“ Mit diesen Worten wendet sich Christoph König, der Vorsitzende der SPD-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung gegen die Darstellung des Hotelbaus am Bahnhof im Rahmen der laufenden Unterschriftenaktion in der Stadt.

Nach Auffassung der Sozialdemokraten ist die Beschreibung des Hotelbaus als „Bettenturm“ irreführend und vermittelt einen völlig falschen Eindruck. Denn das geplante Hotel am Bahnhof in Kronberg werde diesen Blockcharakter nicht haben. „Steht man am Bahnhofsgebäude, blickt man von dort aus auf einen Baukörper mit 15 Metern Höhe“, so König weiter.

Falsch sei die Aussage, der Platz vor dem Hotel werde mit „200 Quadratmeter kleiner sein als der Schirnplatz in der Kronberger Altstadt, und irreführend die Behauptungen, dass über diesen Platz auch noch der Verkehr und der frei zu legende Winkelbach führe und sämtliche P&R-Plätze wegfallen“.

„Wenn irgendwo in Kronberg landschaftsverträglich höher gebaut werden kann, dann sicherlich an dieser Stelle am Bahnhof. Und durch die Lage im Tal passt sich das Gebäude in seinen Höhenlinien der ansteigenden Umgebung und deren Bebauung so an, dass es nicht als überdimensioniert angesehen werden könne“, betont König. „Die vorgesehene Zahl an Betten ist zudem die Untergrenze für ein wirtschaftlich zu führendes Qualitätshotel,“ erläutert Andrea Poerschke, die stellvertretende Vorsitzende des SPD-Ortsvereins. Kein privater Hotelier sei bereit, hier ein Haus mit weniger Zimmern zu betreiben.

Die Platzgestaltung zwischen dem Hotel und dem Bahnhof werde dazu beitragen, Kronberg endlich ein angenehmes Entrée für Besucher wie für Berufspendler zu geben. Zwar würden Parkplätze wegfallen, es blieben aber immer noch bis zu 80 in diesem Bereich bestehen. Die Sozialdemokraten halten es nicht für sinnvoll, dass die Stadt Kronberg weiterhin auch für Pendler aus Nachbargemeinden wertvolle Flächen kostenfrei als Parkplatz zur Verfügung stellt. In Zukunft würden in Kronberg Süd weitere P&R-Plätze angeboten, was gemessen an dem festgestellten Bedarf völlig ausreiche. Mit ihrer Zustimmung für das Hotel am Bahnhof bewahre die SPD den Blick für das Ganze. „Wir wollen uns nicht von Partikularinteressen leiten lassen, auch wenn sie als vermeintliche Sorge um unsere Stadt verpackt werden! Perspektiven für Kronberg zu entwickeln und zu verwirklichen, ist unsere Aufgabe heute, damit Kronberg zukunftsfähig bleibt“, so beschreiben Andrea Poerschke und Christoph König die Position von Ortsverein und Fraktion der SPD in Kronberg. (mw)



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