Taschenbuchtipp

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Verlockung, Roman von János Széleky, Diogenes 2016, 14 Euro

Eine weitere Wiederentdeckung aus der ungarischen Literatur: Szélekys Roman erschien 1946. Er erzählt das Leben des jungen Bela im Ungarn der zwanziger und dreißiger Jahre, der nach schwieriger Kindheit als Hotelboy arbeitet und den scharfen Kontrast zwischen privater Misere und luxuriös-dekadenter Hotelgesellschaft erlebt. Er erzählt die Lebensgeschichte des Jungen, den seine Mutter hasst, der lange Jahre im Heim zubringt, während Ungarn sich dem Faschismus in die Arme wirft. Bela will die Armut hinter sich lassen und glaubt lange an seine Chance. Als die geheimnisvolle Gattin eines Hotelgastes nach Bela klingelt, glaubt er, der Zeitpunkt sei gekommen.

Ein zutiefst humanistischer Roman, der einem Glanz und Elend der Zwischenkriegsjahre klar und parteinehmend vor Augen hält.

Erhältlich in allen Buchhandlungen.



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