Theater RequiSIT überzeugt durch Spielfreude und Offenheit

Das Theaterensemble RequiSIT in der Aula der Altkönigschule Foto: privat

Kronberg (kb) – Das Theaterensemble RequiSiT aus Hattersheim feiert in diesem Jahr sein 20-jähriges Bestehen und ist fast genauso lang fester Bestandteil der Sucht- und Drogenprävention an der Altkönigschule. Die ehemals drogenabhängigen Bühnenkünstler zeigten in der Aula der Altkönigschule auch in diesem Jahr, dass ihnen die Arbeit auf der Bühne nach all der Zeit immer noch sehr viel Spaß macht und sie ihr Publikum mitreißen können. Vor den Schülerinnen und Schülern der gesamten Jahrgangsstufe 9 überzeugten sie durch ihren Variationsreichtum. Das vom Ausschuss Soziales Lernen und Prävention der AKS organisierte Projekt wurde auch in diesem Jahr großzügig vom Deutschen Kinderschutzbund Kreisverband Hochtaunuskreis e.V. gesponsert.

Bei dem Improvisationstheater werden bewusst keine Drogen- und Suchtthemen angesprochen, sondern mit pfiffigen Einaktern eine gelockerte Atmosphäre zwischen den Akteuren und den Zuschauern geschaffen. Gleichzeitig wollen die ehemaligen Drogenabhängigen mit ihrem Theaterstück den Jugendlichen vermitteln, dass man auch ohne Konsummittel seinen Spaß haben kann.

Und den hatten die Jugendlichen: Die Schülerinnen und Schüler lieferten den Schauspielern Begriffe, die diese dann aus dem Stegreif in Geschichten umwandelten. Aus dem Slogan „jung – gutaussehend“ kreierten die Darsteller eine komplexe Lovestory mit einem Schönheitswettbewerb und aus anderen vorgegebenen Wörtern zauberten sie liebenswerte Charaktere und kleine lustige Handlungen, die die Schüler und auch deren Lehrer zum Lachen brachten.

Erst nach dem Theater und einer kurzen Pause kamen die Schülerinnen und Schüler im Klassenverband mit den Schauspielern ins Gespräch. Hier konnten die Jugendlichen in Abwesenheit der Lehrkräfte alle Fragen rund um das Thema „Sucht“ an die ehemals Suchtmittelabhängigen stellen. Die Akteure erkundigten sich aber auch umgekehrt nach dem Konsummittelverhalten der Jugendlichen und versuchten so, deren Bewusstsein im Umgang mit Rauschmitteln zu schärfen.

Die Resonanz bei den Jugendlichen aus allen Schulzweigen fiel wieder einmal sehr positiv aus. Die Schülerinnen und Schüler waren so interessiert, dass die Gespräche in den Klassen teilweise über die eigentliche Schulzeit hinausgingen. Besonders beeindruckt waren die Jugendlichen von den einzelnen Schicksalen der Schauspieler und von den ehrlichen und offenen Gesprächen.



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