Westerbach-Center: Anstehende Veränderungen nehmen Fahrt auf

Dieses Bild wird sich in den kommenden Monaten zunehmend verändern: Möglichst noch in diesem Jahr soll ein erweiterter Rewe-Supermarkt Eröffnung feiern. Foto: S. Puck

Kronberg (pu) – Seitdem der in der Region alles andere als unbekannte, dennoch zurückgezogen agierende Unternehmer Werner Wicker vor inzwischen viereinhalb Jahren den Kauf des Westerbach-Centers (WBC) auch damit begründete, er sähe Potenzial sowohl für die Zukunft des Hauses als auch für den Wirtschaftsstandort Kronberg Süd, war mit Spannung auf eine weitere Entwicklung gewartet worden.

Schon Voreigentümer Dieter Kunz hatte den Gebäudekomplex, in dem seit Jahren der Rewe-Markt, die Tanzschule Pritzer, ein Restaurantbetrieb, eine Apotheke, die „BraunSammlung“ sowie verschiedene Arztpraxen untergebracht sind, aus Modernisierungsgründen mehrmals, zuletzt 2003, um- und ausgebaut. Nach dem 2012 erfolgten Eigentümerwechsel standen zunächst die die Erweiterung des Gesundheitssektors durch Etablierung eines Ärztezentrums sowie attraktivitätssteigernde Maßnahmen im Innen- und Außenbereich ganz oben auf der Agenda.

Jüngste Entwicklungen

So rasch, wie erhofft, ging das Vorhaben allerdings nicht voran. Inzwischen ist aber auch für Außenstehende deutlich sichtbar Bewegung in die Angelegenheit gekommen. So hat im Frühsommer zunächst das seit 1962 existierende Sanitätshaus Woltersdorf Räume im Westerbach-Center bezogen. Anfang des Monats siedelte ein Orthopäde aus Königstein nach Kronberg-Süd um. Des Weiteren ist der Umzug des Rewe-Getränkemarktes zumindest provisorisch, aber schon mit Aufstockung des bisherigen Sortiments, vollzogen. Der Getränkemarkt soll in die früheren Räume der „BraunSammlung“ wechseln, die bereits nach entsprechendem Umbau am 9. April vor zwei Jahren ihre Wiedereröffnung im ersten Stock feierte.

Werner Wicker ist die Erleichterung über die Fortschritte anzumerken. Details zur offensichtlich mühsamen Verhandlungs- und Planungsphase bis zur Einigung über tragfähige Lösungen für sämtliche Beteiligten, möchte er bewusst keine nennen. An den Gespräche war auch der städische Wirtschaftsförderer Andreas Bloching intensiv beteiligt, wie er auf Nachfrage bestätigte, um die Verhandlungspartner nach zwischenzeitlich abgebrochenen Gesprächen wieder an einen Tisch zu bringen und so letztlich einen doch noch erfolgreichen Vertragsabschluss zu schaffen. „Ohne Zugeständnisse der Verhandlungspartner wäre eine Einigung allerdings nicht möglich gewesen“, unterstreicht Bloching. Voraussetzung für das Inkrafttreten des Vertrags sei die Errichtung eines 145 Quadratmeter großen Lagergebäudes im Anlieferungshof.

Darüber hinaus sprechen Werner Wicker und Anja Krauskopf, Pressereferentin der Rewe Markt GmbH, von der Errichtung eines 800 Quadratmeter großen Anbaus im jetzigen Eingangsbereich des Rewe-Marktes. Ein Teil davon, zirka 500 bis 600 Quadratmeter, sollen demnach als Verkaufsfläche dienen, im anderen Teil sei unter anderem ein Bistro vorgesehen. Nach Abschluss der anstehenden Um- und Anbaumaßnahmen dürfen sich die Kunden, so Krauskopf, „auf einen attraktiven, schicken, kundenfreundlichen Supermarkt nach aktuellstem Rewe-Konzept“ freuen, allerdings handele es sich allen anderslautenden Spekulationen zum Trotz „mitnichten um einen Rewe ,Deluxe‘“, erklärt sie mit Nachdruck. Nachdem den Worten Werner Wickers zufolge die lang ersehnten Baugenehmigungen inzwischen vorliegen, strebt die Rewe Gruppe die zeitnahe Umsetzung mit dem Ziel an, möglichst noch in diesem Jahr den erweiterten Markt fertig zu haben. Exaktere Angaben zum zeitlichen Ablauf könnten aufgrund noch fehlender Details bis dato noch nicht gemacht werden.

Parallel dazu sollen, Wicker zufolge, in den nächsten Wochen und Monaten weitere Veränderungen erfolgen. „Das Ärztehaus nimmt Formen an, wir wollen aber beispielsweise noch versuchen, einen Radiologen anzusiedeln“, berichtet er. Neben der direkten Bus- und S-Bahnanbindung verfügt das bisher rund 7.000 Quadratmeter große Westerbach-Center über 350 eigene Stellplätze. Das macht den Standort für Kunden, Patienten und Mieter zweifelsohne interessant. Neben der Schaffung großzügiger und moderner Praxisräume und der Erweiterung des seit 1. Juli 1983 existierenden Einkaufsmarktes als den zwei „Hauptankern des aktuell laufenden Modernisierungs-Projekts“, strebt Wicker die Optimierung der Reklamesäule und der Beschilderungen am Gebäude an.



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