Yvonne Dintelmann wird neue Pflegedienstdirektorin der Kliniken

Yvonne Dintelmann und Landrat Ulrich Krebs vor dem Eingang der frisch eröffneten Hochtaunus-Kliniken Foto: privat

Hochtaunus (kb) – Yvonne Dintelmann tritt zum 1. Juli in die Geschäftsführung der Hochtaunus-Kliniken gGmbH ein und wird dort unter anderem die Verantwortung für den gesamten Bereich der Pflege übernehmen. „Yvonne Dintelmann bringt hervorragende Voraussetzungen mit. Sie hat mehrjährige Führungserfahrung als Pflegedirektorin und Leitung eines Projektbüros zur Reorganisation eines Krankenhauses. Zusätzlich weist sie berufliche Erfahrungen im Qualitätsmanagement und der Pflegeforschung nach. Die qualitativ hochwertige Versorgung der Patienten und die Zusammenarbeit in einem interdisziplinären Team, die sie bei ihrer langjährigen Tätigkeit auf einer Intensivstation kennen gelernt hat, sind ihr bis heute besonders wichtig. Durch ihre bisherige berufliche Laufbahn konnte sie sich ein breites Wissen in unterschiedlichen Geschäftsbereichen einer Klinik aufbauen und hat diese bestens kennengelernt. Ihr Wissen und ihre Erfahrung wird sie nun als Geschäftsführerin und Pflegedienstdirektorin in die Hochtaunus-Kliniken einbringen“, stellte Landrat Ulrich Krebs die 42-jährige Diplom-Pflegewirtin vor.

Krebs betont den hohen Stellenwert, den die Arbeit der Pflegekräfte gerade in einem Akutkrankenhaus wie den Hochtaunus-Kliniken habe. „Mit Yvonne Dintelmann konnten wir eine Persönlichkeit verpflichten, die selbst viele Jahre als Krankenschwester gearbeitet hat. Sie weiß somit, welche Anforderungen an den Pflegeberuf gestellt werden und welchen Herausforderungen Pflegekräfte gegenüber stehen. Die Praxisnähe von Yvonne Dintelmann, kombiniert mit ihrem Studium und ihrer Berufserfahrung, werden die Hochtaunus-Kliniken bereichern“, ist Krebs sicher.

„Wir müssen und wir wollen den Pflegeberuf stärken und die Strukturen ausbauen, die die Position der Hochtaunus-Kliniken als attraktiver Arbeitgeber für Pflegekräfte festigen“, betonte Krebs. Yvonne Dintelmann habe in ihren bisherigen Funktionen bereits gezeigt, dass sie Prozesse so gestalten kann, dass sowohl die Arbeit der Pflegekräfte neu strukturiert, als auch individuelle Perspektiven der Weiterbildung eröffnet werden. „Wichtig ist dabei, dass sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wohlfühlen. Das neue Gebäude trägt dazu sicherlich bei. Hinzu kommt die Aufgabe, die Arbeitsabläufe für das Pflegepersonal zu verbessern, Dienstpläne innovativ zu gestalten und dem Pflegepersonal zukunftsweisende Angebote zu machen“, ist Krebs überzeugt.

Yvonne Dintelmann selbst liegen gerade diese genannten Punkte sehr am Herzen: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege müssen eine Perspektive in ihrem Beruf haben. Personalentwicklung ist hier das Stichwort. Dabei spielt die Position der Stationsleitung eine entscheidende Rolle, sie fördert und fordert ihre Mitarbeiter“, sagt Dintelmann.

Die tägliche Arbeit müsse zudem so strukturiert und gestaltet werden, dass sie zur Zufriedenheit von Pflege und Patient geleistet werden könne. „Die Anforderungen an die heutigen Pflegekräfte haben sich aufgrund der Rahmenbedingungen in den letzten Jahren deutlich verändert. Noch vor 15 Jahren lag die Hauptaufgabe einer Pflegekraft in der pflegerischen und medizinischen Versorgung eines Patienten. Heute wird von ihr neben ihrer Kernkompetenz erwartet, den Versorgungsprozess zu steuern, die Kostenentwicklung der Materialwirtschaft im Blick zu haben und nebenbei sicherzustellen, dass der Patient seine Fähigkeiten wieder erlangt, sodass er zeitnah entlassen werden kann“, erklärt die neue Pflegedienstdirektorin. Hier seien kluge Konzepte gefragt, die dazu beitrügen eine gute Prozess- und Ergebnisqualität zu erreichen. Diese möchte Yvonne Dintelmann gemeinsam mit den Hochtaunus-Kliniken entwickeln.

„Das Pflegepersonal muss Raum gewinnen, um sich seinen eigentlichen Aufgaben zu widmen. Die hochqualifizierte Arbeit ist in den letzten Jahren durch Servicedienste immer mehr in den Hintergrund gedrängt worden“, benennt die neue Pflegedienstdirektorin die notwendigen Kurskorrekturen. „Die Hochtaunus-Kliniken haben mit der Einstellung von ausgebildeten Hotel-Servicekräften bereits einen Weg eingeschlagen, der die Pflegekräfte auf den Stationen entlasten wird. Sie können sich nun auf die pflegerische und medizinische Versorgung konzentrieren, während die patientenfernen Dienstleistungen von den Servicekräften übernommen werden“, erinnerte Landrat Krebs in diesem Zusammenhang.

Ein besonderes Anliegen ist es Yvonne Dintelmann auch, die Arbeit einer Pflegekraft für die Zukunft zu stärken: „Wir müssen daran arbeiten, dass Pflegekräfte wieder selbstbewusster auftreten, eigenverantwortlich arbeiten und auf Augenhöhe mit den Ärzten kommunizieren. Sie tragen mit ihrer Arbeit entscheidend zum Heilungsprozess der Patientinnen und Patienten bei, weil sie diese in die Lage versetzen, sich wieder eigenständig zu versorgen. Die Pflegekräfte erkennen auch Risiken, die im Behandlungsverlauf entstehen können und begleiten Menschen durch schwere Krisen in ihrem Leben. Die ganze Bandbreite der Arbeit von Pflegekräften muss immer wieder betont werden.“

Yvonne Dintelmann ist in der Rhein-Main-Region aufgewachsen. Sie hat an der Fachhochschule Frankfurt/Main studiert und lebt heute in Sulzbach. Sie ist neben ihrer Berufstätigkeit Lehrbeauftragte an der Hamburger Fern-Hochschule und hat im Studiengang Pflegemanagement Vorlesungen über „stationäre Krankenversorgung“, „Pflegeforschung“ und „Projektmanagement“ gehalten.



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