Leserbrief

Aktuell

Unser Leser Heinz-Georg Heil, Georg-Büchner-Straße, Oberhöchstadt, schreibt zum Bericht „EFC Kronberg wartet händeringend auf Pachtvertrag – Stadt reagiert“ veröffentlicht im Kronberger Boten vom 22. September, Folgendes: Ich möchte dies wie folgt kommentieren: Im Dezember 2015 wurde in der Stadtverordnetenversammlung der Grundsatzbeschluss zum Konzept zur Aufrechterhaltung des Spielbetriebs der Kronberger Fussballvereine Variante 2 verabschiedet. Mitte Februar 2016 wurden die Rahmenbedingungen zur Umsetzung des Konzepts beschlossen.

Eine Grundbedingung des Konzepts ist das Junktim. Die Mitgliederversammlung der SG Oberhöchstadt hatte sich im November letzten Jahres in einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Rahmen dieses Konzepts für die Verlagerung ihrer Sportstätte an die AKS unter Bedingungen ausgesprochen.

(Erklärung des Wortes Junktim: Bestimmung, wonach zwei Dinge nur gemeinsam geregelt werden dürfen). Das Konzept sollte auch durch das Junktim im Beschluss eine Gleichbehandlung der Fußballvereine aus verschiedenen Stadtteilen sicherstellen. (Zitat Brief EFC: „Nach Auffassung der Stadt Kronberg soll der EFC so lange warten, bis die SGO ihren Umzug zur AKS vollzogen hat. Beide Vereine sollen … zum gleichen Zeitpunkt ihre Plätze beziehungsweise wie bei der SGO eine neue Sportstätte bekommen“.

Wenn man nun die Aussage des Vorstands des EFC liest, „ dass die Sanierung des Kunstrasenplatzes (Sportgelände EFC) nicht an das völlig losgelöste Projekt des Nachbarvereins (Verlagerung der Sportstätte an die AKS) gekoppelt sein sollte“ und die Stellungnahme der Stadtverwaltung „Auf Wunsch der Mehrheitsfraktionen der Stadtverordnetenversammlung die Auflösung des Junktims in Abstimmung mit den städtischen Gremien erfolgen soll“, wird hier aus meiner Sicht dieses Konzept seitens der Stadt und des EFC aufgekündigt.

Im Schreiben des EFC Kronberg vom 17. September an seine Mitglieder ist weiterhin zu lesen: „(Kurze Info zum SGO-Projekt) Der Verein befindet sich mit seiner Sportstätte auf einem erschlossenen Baugebiet der Stadt Kronberg. Die Stadt wird, so war es auch in der Zeitung schon zu lesen, der SGO unterhalb der AKS Schule eine neue Wirkungsstätte errichten und somit den Erhalt des Vereins sichern.“

Unterschlagen wird die Information, dass der Verein SGO vertrauend auf das Konzept der Stadt ihre Bereitschaft zur Verlagerung ihrer Sportstätte erklärt hatte, damit durch den Verkauf des Sportgeländes an der Altkönigstraße Finanzmittel für den Haushalt der Stadt Kronberg und somit auch für den EFC generiert werden können. (Siehe auch Aussage von Christoph König, dokumentiert im Kronberger Boten vom 26. Februar 2016).

Auch muss daran erinnert werden, dass der Sportgemeinde Oberhöchstadt seit mehr als 30 Jahren die Sanierung der ebenfalls maroden Sportplätze seitens der Kronberger Kommunalpolitik wiederholt in Aussicht gestellt wurde, ohne dass Vollzug gemeldet werden konnte.

Ich kann der Politik nur empfehlen, die Auflösung des Junktims nicht zu beschließen. Die Folge wäre andernfalls ein Vertrauensverlust für die verantwortlichen Politiker und den Bürgermeister als Chef der Verwaltung, der an seinen Worten in der Stadtverordnetenversammlung im Dezember 2015 gemessen wird: „ … stellte er ausdrücklich klar, dass es eine Verlängerung des Nutzungsrechtes für den EFC nur dann gebe, wenn es auch eine Regelung für das Pachtverhältnis mit der SGO gebe. Der Vertrag ist ein Junktim“ (ebenfalls ein Pressezitat).

Hierzu sind nur die Stichworte „Gleichbehandlung der Vereine und Stadtteile“, „Vertrauen in die Aussagen und Zusagen der Politiker beziehungsweise Stadtverwaltung“ zu nennen. Sollte die Politik dennoch die Auflösung des Junktims beschließen, befürchte ich, dass die Vorhersage des Stadtverordneten Schneider (Pressezitat) „Nur Chancen für den EFC. Der SGO bleibe nichts, sie müssten auf alles verzichten“ Realität wird.



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