Viktoria-Schüler werkelten selbst und ließen sich Geschichte erzählen

Die Projektwoche an der Viktoria-Schule stand ganz im Zeichen des 125-jährigen Schuljubiläums. So waren auch ehemalige Schüler zu Besuch gekommen und berichteten hautnah von ihrem Schulalltag, „damals“. Fotos: privat

Schönberg (kb) – Am Freitag vor den Osterferien ging an der Viktoria-Schule eine spannende, ganz im Zeichen des 125-jährigen Schuljubiläums stehende, Projektwoche zu Ende, die neben der Arbeit in den Projektgruppen auch den Besuch vieler ehemaliger Schüler zu bieten hatte. Diese berichteten hautnah von ihrem Schulalltag, von den Späßen, die sie mit den Hühnern ihres Lehrers Ernst Schneider trieben und dem winterlichen Rodelvergnügen auf der Friedrichstraße. „Das ist aber spannend “, hörte man hier immer wieder die Kinder sagen.

Die Schülerinnen und Schüler konnten sich bereits im Vorfeld für eine der sieben klassenübergreifenden Projektgruppen entscheiden. Man muss sagen, dieses war nicht so leicht, wie es sich anhört, denn in jeder Projektgruppe gab es Interessantes zu entdecken. So konnte man im Viktoriapark auf Kräutersuche gehen und schmackhafte Tees und Quarkspeisen kosten oder die Mode der damaligen Zeit erforschen. In einer anderen Projektgruppe ging es um Fachwerkhäuser. Hier wurden nicht nur die theoretischen Grundlagen besprochen, sondern auch ein eigenes Wandbild eines kleinen Fachwerkhauses gebaut. Eine weitere Gruppe beschäftigte sich mit der Schulstube um die Jahrhundertwende. Auch hier wurde von jedem Schüler eine eigene kleine Schulstube im Schuhkarton eingerichtet. Ganz stolz berichtete ein Schüler am vorletzten Projekttag: „Und heute kommen die Schulmöbel.“ Die Kinder hatten aber auch die Möglichkeit, die alte deutsche Schrift Sütterlin kennenzulernen und Texte in dieser Schrift in unserer heutigen Schrift aufzuschreiben. Natürlich wurden hier auch die damals üblichen Schreibgeräte benutzt. Besonderen Spaß hatten die Kinder beim „Übersetzen“ eines alten Backrezeptes, sicher auch, weil dieses dann gleich ausprobiert wurde. In der Gruppe „Rund um die Schulbank“ drehte sich alles um genau diese. Das besondere Highlight war hier natürlich die alte Schulbank, die der Hessenpark der Schule spendete und deren gusseisernes Gestell von „StartLack“ in Bad Vilbel aufgearbeitet wurde. Eine ganze Woche schliffen und strichen die Kinder die Holzteile des alten Möbelstücks. Am Freitag war das Werk geschafft und nun wird die Bank im Festjahr der Grundschule einen Ehrenplatz im Foyer erhalten. Einen weiteren besonderen Platz im Festjahr nimmt das Theaterstück am 14. Juni auf der Burg ein. Für dieses wurde nicht nur in der Projektgruppe „Theater“ mit Michael Schulz fleißig geprobt, sondern auch unter Anleitung des Musikers und Musikpädagogen Leonel Fernandez Ortega das Trommeln für die musikalische Untermalung geübt. Die Früchte dieser intensiven Arbeit in der Projektwoche und aus den wöchentlich unter Regie der Eltern durchgeführten Theaterproben, zeigten sich dann bei der Generalprobe in der Taunushalle. Hier holten Britta Windhagen und Melissa Kraai-Fuchs mit Unterstützung vieler Eltern wieder alles aus den Kindern heraus. „Wir freuen uns schon sehr, dieses wunderschöne, aufwendig inszenierte und mit vielen Kindern unserer Schule gestaltete Theaterstück beim Erdbeerfest den Kronbergern präsentieren zu dürfen “, berichtet abschließend die Schulleiterin Claudia Opsomer.

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