Kein Ansturm auf historische Schlossparks und Gärten

Bad Homburg (hw). Trotz des guten Wetters bleibt ein Ansturm auf die historischen Gärten und Parks der hessischen Schlösserverwaltung aus. Die Besucherzahlen liegen bisweilen weit unter dem Durchschnitt der sonst zu erwartenden Besucherzahlen, teilten die Leiter der Außenstellen und Gartenmeister bei der Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten (VSG) am Montag mit. Offenbar befolgen viele Menschen die Bitte der Behörden, möglichst zu Hause zu bleiben. Wer am Samstag und Sonntag die Gärten und Parks aufsuchte, hielt sich weitestgehend an die angeordneten Vorsichtsmaßnahmen zur Eindämmung der Verbreitung von SARS-CoV-2.  
Nach einem Bericht von Stefan Jagenteufl, zuständig für den Landschaftspark in Bensheim-Auerbach und den Prinz-Georg-Garten in Darmstadt, ging die Zahl der Spazierenden im Staatspark Fürstenlager schon am Sonntag stark zurück: „Wir haben hier bei gutem Wetter in der Regel 5000 bis 8000 Besucher. Gestern waren es nur mehrere hundert.“ Auch in den anderen Anlagen der Schlösserverwaltung, beispielsweise in Bad Homburg, Hanau-Wilhelmsbad oder Weilburg, minimierte sich die Besucher-Frequenz. Am Wochenende bildete nur der Osteinsche Niederwald in Rüdesheim am Rhein eine Ausnahme. Er war nach Angaben des Revierleiters Steffen Domschke „voll“, doch nicht mehr zu Wochenbeginn.
Die Mitarbeiter der VSG bestätigten, dass die Menschen ein vorsichtiges Miteinander während der Corona-Epidemie pflegten. Als „sehr diszipliniert“ schätzte es Uwe Krienke, Chef der ehemaligen Benediktinerabtei in Seligenstadt, ein. Von einem „guten und solidarischen Verhalten der Gartenbesucher“ sprach auch Gartenmeisterin Katharina Brunsing aus Weilburg. Im „Großen und Ganzen“, sagte Martin Weckler, Leiter des Staatsparks Hanau-Wilhelmsbad, hielten sich die Spaziergänger an die geltenden Vorgaben zur Obergrenze der Personenanzahl und zu den Mindestabständen zueinander. Deutlich wurde auch, wie sehr die Besucher die Möglichkeit schätzen, weiterhin in die Anlagen der Schlösserverwaltung kommen zu können. Schlösserdirektorin Kirsten Worms: „Die Situation ist entspannt, und die Anordnungen greifen. Ich halte es für gut, die Schlossparks und Gärten geöffnet zu lassen. Die Leute sollen frische Luft schnappen und sich an unseren Anlagen erfreuen dürfen.“



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