24 Saxofon-Talente aus zehn Ländern in Bad Homburg zu Gast

Fiebern der Internationalen Meisterklasse für klassisches Saxofon entgegen (v. l.): Dr. Matthias Setzer, Simone Ehinger und Dr. Holger von Pauker. Foto: fk

Bad Homburg (hw). Die Internationale Meisterklasse für klassisches Saxofon, die zu den angesehensten Einrichtungen dieser Art gehört, kommt nach Bad Homburg. Vom 28. Juli bis zum 4. August unterrichten vier renommierte Dozenten, unterstützt von zwei Korrepetitoren, 24 hochtalentierte, junge Saxofonisten aus über zehn Ländern, die ihr Können vervollkommnen und neue Impulse erhalten wollen. Höhepunkte der Meisterklasse sind drei Konzerte mit den Dozenten und den Teilnehmern. „Meisterklassen auf höchstem Niveau und Dozenten- sowie Schülerkonzerte sind längst ein fester Bestandteil des kulturellen Engagements unserer Stadt geworden. Am Anfang stand ein kammermusikalischer Workshop mit ,Amici‘. In den vergangenen Jahren haben sich dann Klavier, Gesang, Gitarre und Saxofon fest in unserer Stadt etabliert“, freut sich Oberbürgermeister Alexander Hetjes.

War das hochkarätige Programm ehemals in der Hessenbrückenmühle in Laubach beheimatet, hat Gründer Dr. Holger von Pauker die Internationale Meisterklasse für klassisches Saxofon 2018 nach Bad Homburg verlegt. „Die Übersiedlung der weltberühmten ,Internationalen Meisterklasse für klassisches Saxofon‘ von Laubach nach Bad Homburg hat sich als Glücksfall für unsere Stadt erwiesen“, sagt der Leiter des städtischen Kulturamts, Dr. Matthias Setzer. Als Dozenten hat von Pauker Arno Bornkamp, Professor am „Conservatorium van Amsterdam“, Jan Schulte-Bunert, Professor an den Musikhochschulen in Darmstadt und Rostock, Kenneth Tse, Professor an der University of Iowa, und Simone Ehinger, Heilbronn, gewinnen können. Zuhörer sind bei den Meisterklassen in der Englischen Kirche und im Jugendkulturzentrum E-Werk bei freiem Eintritt willkommen.

Darüber hinaus finden folgende Konzerte statt: Am Sonntag, 28. Juli, steht von 19.30 Uhr an in der Villa Wertheimber, Tannenwaldallee 50, das „Eröffnungskonzert der Professoren“ an – mit Werken von Johann Sebastian Bach, Alarcón, Michat, C. Frank und Debussy. Der Eintritt beträgt 15 Euro, Schüler und Studenten zahlen zehn Euro.

Das Konzert der Teilnehmer findet am Freitag, 2. August, von 19.30 Uhr an im Kulturzentrum Englische Kirche statt. Das Programm aus Soli, Duos und Quartetten wird erst während der Meisterklasse entwickelt. Eintritt: zehn Euro, Schüler und Studenten zahlen fünf Euro.

Das dritte Konzert mit Quartetten und Ensembles ist für Samstag, 3. August, um 17 Uhr unter freiem Himmel in der Kirchenruine von Kloster Arnsburg bei Lich angesetzt (bei Regen im Mönchssaal).

Eintrittskarten für die beiden Konzerte in Bad Homburg (bei freier Platzwahl) gibt es bei Tourist Info + Service im Kurhaus, Telefon 06172-1783710, und bei AD-Ticket, Hotline 0180-6050400, sowie an der Abendkasse.

Wie kaum ein anderes Instrument ist das Saxofon in fast allen Musikgattungen präsent, so in der Klassik, im Jazz und im Pop. Das Saxofon wurde vom Belgier Adophe Sax erfunden und 1846 in Frankreich patentiert. Im Patentantrag begründet Sax seine Erfindung mit dem Fehlen gut klingender Holz-Blasinstrumente der tiefen Lage und wollte ein Instrument kreieren, das klanglich zwischen dem wärmend biegsamen Klang der Klarinette und dem eher durchdringenden näselnden Sound der Oboe liegt.

Das neue Instrument war konzipiert für Militärmusik und klassisches Symphonieorchester. Es wurde in der klassischen Musik erst ab Beginn des 20. Jahrhunderts vermehrt eingesetzt, zum Beispiel in Georges Bizets „L’Arlésiemme“, Gershwins „Rhapsody in Blue“, Maurice Ravels „Boléro“, Alban Bergs Violin-Konzert und „Lulu“ – eines der frühesten Saxofon-Konzerte ist Glasunows „Altsaxofon-Konzert“.

In den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts wurde das Saxofon zu einem der Hauptinstrumente im Jazz. Erst in den 70er-Jahren des 20. Jahrhunderts wurde es wieder vermehrt von klassischen Komponisten entdeckt. Heute gehört das Saxofon wohl zu den Instrumenten, für das die meisten neuen Kompositionen und Transkriptionen geschrieben werden.

!Weitere Informationen und Anmeldung bei Simone Ehinger, die die Meisterklasse ausrichtet, unter Telefon 0174-4252738 oder per E-Mail: simone.ehinger[at]web[dot]de.



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