Am 8. Dezember heulen die Sirenen

Branddirektor Daniel Guischard und Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak (v. l.) hoch oben an den Sirenen auf der Bad Homburger Feuerwache. Foto: Stadt Bad Homburg

Bad Homburg (hw). Achtung, nicht erschrecken: Am Donnerstag, 8. Dezember, ist bundesweiter Warntag. Von 11 Uhr an wird ein Probealarm in Form von Sirenen ertönen. Außerdem kommen weitere Warnmittel testweise zum Einsatz, die die Bevölkerung im Ernstfall informieren sollen. „In Bad Homburg haben wir bereits im vergangenen Jahr eigenständig einen Warntag durchgeführt und uns von der flächendeckenden Funktionstüchtigkeit unserer Sirenenanlagen überzeugt“, sagt Bürgermeister Dr. Oliver Jedynak, der als Feuerwehrdezernent auch für die Warnanlagen in Bad Homburg verantwortlich ist. Damit alle Bürger die Sirenensignale bereits vorher anhören können, hat die Stadt eine Audio-Aufnahme davon auf ihrer Homepage unter www.bad-homburg.de/warntag und im Startbereich der Bad-Homburg-App hochgeladen.

Außer den „herkömmlichen“ Warnmitteln wie Sirenen, Werbetafeln, Rundfunk und der WarnApp soll erstmalig auf mobilen Endgeräten ein durch das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) zentral ausgelöster Alarm („Cell-Broadcast“) aktiviert werden. Die Verantwortung für die Auslösung und Alarmübertragung liegen nicht bei der Stadtverwaltung, sondern beim BBK. „Wir werden dieses neue Element im Warnkonzept aufmerksam beobachten und in unseren kommunalen Warnmittelmix integrieren“, sagt Branddirektor Daniel Guischard. „Bei dem Großbrand an Silvester hat sich das integrierte Warnkonzept der Stadt bereits bestens bewährt und seine ,Feuertaufe‘ hervorragend bestanden.“

Zum diesjährigen Warntag soll eine deutschlandweite zentrale Auslösung erfolgen. Die Stadt prüft fortlaufend den Optimierungsbedarf und wird auch in diesem Jahr eine Möglichkeit für Rückmeldungen der Bürger schaffen. Hierzu wird das „Virtual Operation Support Team“ (VOST) aktiviert, das in der Feuerwache vor, während und nach dem Probealarm sowie per E-Mail an warnung[at]37.bad-homburg[dot]de für Kontaktanfragen und Feedback zur Verfügung steht. Nach Auswertung der Rückmeldungen aus dem vergangenen Jahr hat die Stadtverwaltung mehrere Standorte zur Verdichtung des Warnnetzes ermittelt.

Außer einer verbesserten Wahrnehmbarkeit durch Anpassung der Ausrichtung der Schallgeber befindet sich derzeit ein weiterer Standort mit einem erweiterten Abdeckungsbereich für die Stadtteile Kirdorf, Innenstadt (Hardtwald) und Teile von Gonzenheim in der Umsetzung. Weitere Standorte im Bereich Platzenberg, Ober-Eschbach und Ober-Erlenbach werden nach dem Warntag in die Planung aufgenommen. Derzeit sind insgesamt 22 Sirenen sowie acht mobile Warn-einheiten jederzeit einsatzbereit.

In den städtischen Kindertagesstätten werden die Kinder bereits seit einigen Wochen mithilfe eines von der Feuerwehr und zwei Pädagoginnen entwickelten Konzepts und einem eigens dafür gestalteten Kinderbuch auf den Warntag vorbereitet. „Das wir hier ein Musterkonzept für die angstfreie Heranführung unserer Kleinsten entwickelt und erfolgreich etabliert haben, freut mich ganz besonders“, so Dr. Jedynak. Die Stadtverwaltung und die Feuerwehr planen weitere Aktionen zur Aufklärung der Bürger und werden bezüglich des Warntags fortlaufend informieren.



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