ADFC: „Verschlimmbesserungen“

Bad Homburg (hw). Die neu aufgebrachten Markierungen für Radfahrer an der Kreuzung Heuchelheimer Straße/Hindenburgring kritisiert der ADFC. „In der Heuchelheimer Straße sind die Streifen viel zu schmal, teilweise nur einen Meter breit. Die Radler müssen sich neben Autos und Busse quetschen. Auf dem links abbiegenden Streifen müssen die Radfahrer die zwei Fahrspuren der häufig mit mehr als 50 Kilometer pro Stunde ankommenden Fahrzeuge kreuzen. Außerdem wird der Radstreifen durch an der Ampel haltende rechts abbiegende Fahrzeuge auch häufig blockiert und daher nicht nutzbar sein“, moniert der ADFC. „Es ist sehr schade, dass die Stadt nun auch die Maßnahmen des Radverkehrskonzepts umsetzt, die Verschlimmbesserungen sind und Radfahrende eher gefährden als schützen. Wir raten Eltern dringend davon ab, ihre Kinder auf diesem Radstreifen fahren zu lassen“, sagt Ralf Gandenberger, verkehrspolitischer Sprecher des ADFC Bad Homburg/Friedrichsdorf. Auch Senioren und unsichere Radler sollten laut ADFC weiterhin den Fußgängerüberweg nutzen, um den Hindenburgring zu überqueren. „Aber auch dies ist durch die neue Markierung nun schwieriger geworden“, ist Gandenberger enttäuscht. Der ADFC befürchtet, dass diese Kreuzung zu einem neuen Unfallschwerpunkt wird, auch weil rechts abbiegende Radler in extrem spitzem Winkel auf den vorhandenen Radweg im Hindenburgring auffahren müssen, was gerade bei Nässe oder Schnee zu häufigen Stürzen führen dürfte, so der Club.

Der ADFC bedauert auch, dass die Maßnahme an der Heuchelheimer Straße nicht mit den Vorschlägen des Ortsbeirats Berliner Siedlung/Gartenfeld zur Verkehrsführung an dieser Kreuzung kombiniert wurden. Der Ortsbeirat hatte bereits auf die schwierige Situation für Radfahrende, die aus der Tannenwaldallee kommen, aufmerksam gemacht. Zuletzt hatte sich der Ortsbeirat deutlich darüber beschwert, dass seine Vorschläge nicht umgesetzt würden.



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