Alte „Hoppelpiste“ durch glatte Asphaltstrecke ersetzt

Und wieder durchschneidet Oberbürgermeister Alexander Hetjes ein blaues Band, diesmal in der Lessingstraße. Bei der Freigabe der sanierten Straße sind auch Kirdorfs Ortsvorsteher Hans Leimeister (l.) und Markus Schmitt (r.) von der Bauverwaltung dabei. Foto: js

Bad Homburg (js). Bis 2027 will die Kurstadt zur „Smart City“ gereift sein. Das verkündete Oberbürgermeister Alexander Hetjes am Dienstag an einer schmucken Ecke im Hardtwald, wo gerade die Arbeiten zur grundhaften Erneuerung der Lessingstraße abgeschlossen worden sind. Smart City zumindest in Bezug auf eine hundertprozentige Ausrüstung mit Glasfaser-Anschlüssen für alle Haushalte. Auch in der Lessingstraße wurden 600 Meter Kabel-Leerrohr für das städtische Leerrohrnetz im Untergrund eingebaut, da die Asphaltfläche ohnehin komplett aufgebrochen und entsorgt wurde. Das sei bei allen grundhaften Straßensanierungsarbeiten seit fünf Jahren gängige Praxis, sagte Markus Schmitt vom städtischen Bauamt. Um die 100 Prozent zu erreichen, werde man aber nicht umhin kommen, hier und da auch nur für die Leerrohre die Straße aufzureißen.

Knapp 3800 Quadratmeter „Hoppelpiste“ (Hetjes) wurden in der Lessingstraße durch eine neue glatte Asphaltpiste ersetzt, die Gehwege bekamen neues Pflaster, und neue Bordsteine wurden gesetzt. Den Anwohnern, die in der Kurstadt durch keine Straßenbeitragssatzung an den Kosten beteiligt werden, dankte Hetjes für ihre Geduld bei der Belästigung durch Baulärm. Ende April hatten die Straßen- und Tiefbauarbeiten im Gebiet zwischen Hölderlinweg und Schillerstraße begonnen, danach war der Bereich zur Leibnizstraße dran. Mit dem Abschluss jetzt wurde der Zeitplan eingehalten, was in Corona-Zeiten „durchaus erwähnenswert“ sei, so der OB. Weil es bei Straßenbauarbeiten am Rande des Hardtwalds leicht zu Kollateralschäden an schützenswerten Bäumen kommen könne, habe es während der Arbeiten auch eine „dendrologische Baubegleitung“ gegeben. Rund 950 000 Euro sind in der Lessingstraße verbuddelt worden.

Im kommenden Jahr wird die Stadt etwa die zehnfache Summe für weitere Straßenbauprojekte in die Hand nehmen, kündigte Hetjes am Rande an. Dickster Brocken: Straßenumbauarbeiten für die Erschließung des einstigen Vickers-Areals, wo die ersten Wohnblocks bereits in die Höhe schießen. Frölingstraße, Schleußnerstraße und Schaberweg werden erneuert, das Großprojekt wird zusammen mit den Stadtwerken durchgeführt, die Gesamtkosten werden auf rund sieben Millionen Euro taxiert.

Dafür soll es eine neue Gas- und Trinkwasserversorgung für das Gebiet geben, das Radwegenetz wird erweitert, Fahrbahnen, Ampelanlagen und Gehwege werden erneuert. Mit im Jahresprogramm 2021 stehen außerdem die grundhafte Sanierung der Stift-Tepl-Straße mit barrierefreiem Ausbau der Gehwege (900 000 Euro), Deckensanierungen der Asphaltfahrbahnen in der Theodor-Storm-Straße, Kreuzallee, Wetterauer Straße und auf dem Radweg Heuchelheimer Straße.

Die Ortsteile sollen nicht darben: In Ober-Erlenbach wird die Ortskernsanierung auf einem Teilstück der Bornstraße (500 000 Euro) fortgesetzt, in der Seulberger Straße der Gehweg erneuert (100 000 Euro). In Dornholzhausen bekommt das Peter-Schall-Haus eine Glasfaser-Anbindung. Überhaupt soll der Ortsteil am Waldrand „Pilotprojekt“ bei der Digitalisierung mit Glasfaser werden. Dort will die Stadt laut OB Hetjes mit einem Anbieter kooperieren, der sozusagen den kompletten Ortsteil mit schnellem Internet versorgen will.



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