Bachchor lädt zum Konzert-Neustart

Bad Homburg (hw). Der Bachchor der Erlöserkirche freut sich auf seinen Konzert-Neustart am Sonntag, 12. September. Zur Eröffnung des Konzerts erklingt ein prachtvoll-fröhliches Magnificat von Francesco Durante. Die etwa 15-minütige Kantate ist das berühmteste Werk des Neapolitaners, der Lehrer von Pergolesi war. Die Geigen jubilieren, der Chor schmettert, und zusammen mit den Vokalsolisten wird so Marias Gotteslob aus dem Lukas-Evangelium in den Kirchenraum der Erlöserkirche gesandt: „Meine Seele erhebt den Herren, und mein Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes“.

Im Zentrum des Konzerts steht ein knapp halbstündiges Oratorium des römischen Komponisten Giacomo Carissimi. Die „Historia di Jephte“, die Geschichte des Heerführers und späteren Richters Jephta, der nach gewonnener Schlacht seine eigene Tochter wegen eines fatalen Eides zum Dankopfer bringen muss, ist eine der ausdrucksvollsten oratorischen Kompositionen des 17. Jahrhunderts. Der unbekannte Textdichter erzählt die Handlung knapp und folgt eng den Bibelworten. Carissimis Vertonung gibt sowohl dem Chor als auch den fünf Vokalsolisten Gelegenheit, starke Emotionen und Affekte darzustellen.

Mit „Haec est regina Virginum“ von Georg Friedrich Händel schließt sich ein Sopran-Solo an. Das Konzert klingt schließlich aus mit einem weiteren Werk aus Händels früher, italienischer Schaffensperiode, seinem festlichen „Nisi Dominus“ (Psalm 126). Wie das eröffnende Magnificat seines Zeitgenossen Durante legt auch Händel seiner Komposition gregorianische Melodien zu Grunde, die er in hochbarocker Klangpracht umspielt.



X